Begabtenförderung an einer Stadtteilschule ist für uns kein Widerspruch. Mit dem Begriff Begabung verbindet man meist eine intellektuelle Begabung, die sich in schulischen Leistung zeigt: Nach diesem Verständnis wechseln begabte Schüler*innen häufig nach der Grundschule traditionell auf das Gymnasium.
Begabungen aber verbergen sich auch hinter persönlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen, die nach außen gezeigt werden: Ein*e begabte*r Schüler*in wirkt unter Umständen ruhig und desinteressiert, gibt schnell auf oder antwortet nur einsilbig.
An der Ilse-Löwenstein-Schule setzen wir darauf, alle Arten von Begabungen zu erkennen und Potenziale zu fördern. Wir tauschen uns dazu über Ergebnisse von Unterrichtsbeobachtungen, schulischen Leistungstest und Hamburgweiten Kompetenzerfassungen (KERMIT) im multiprofessionellen Team aus.
Passend dazu verabreden wir individuelle Maßnahmen, die im Unterricht umgesetzt werden oder ermöglichen die Teilnahme an einem Kurs für begabte Schüler*innen in unseren Schülerarbeitszeiten (SAZ) in sogenannten Plus-Kursen (besondere Herausforderung). Zusätzlich ist ein Teilspringen (einzelnes Unterrichtsfach in einer höheren Klasse) im Rahmen des Drehtürmodells oder die Teilnahme an externen Enrichment-Kursen möglich.
Als eine der ersten Schulen in Hamburg bieten wir eine begabungspädagogische Beratung an, die Schüler*innen und Eltern miteinbezieht. Gemeinsam wollen wir so einen Weg finden, Begabungen zu unterstützen und individuelle Potenziale zu entfalten.
In Hamburg sind wir als eine von drei Hamburger Stadtteilschulen im Netzwerk Begabungs-Co-Piloten vertreten, um das Thema Begabtenförderung mit Unterstützung der Behörde und der Beratungsstelle für besondere Begabungen ständig weiter zu entwickeln.