Eine Gruppe ganz besonders aktiver Jungen und Mädchen der Stadtteilschule Humboldtstraße, „die Barmbeker“, wandelt zurzeit auf den Spuren der Vergangenheit. Seit Januar treffen sich die Barmbeker immer wieder zum gemeinsamen Recherchieren. Sie befassen sich ganz besonders mit dem Thema „Jugend früher“: Wie haben Kinder vor hundert Jahren gespielt? Wie war es in der Schule damals? Und haben Kinder früher auch schon so luxuriös gewohnt wie heute?
Als echte Stadtteilschüler finden „Die Barmbeker“ besonders viel über die Verhältnisse hier im Komponistenviertel heraus. Damit die historische Recherche nicht nur aus dem Wälzen von Büchern besteht, sind immer wieder Exkursionen Teil des Programms:
Die Barmbeker haben in den letzten Wochen das Seniorenzentrum „Am Osterbekkanal“ besucht und dort Bewohnerinnen über ihre Kindheit ausgefragt; sie haben einen Vormittag im Schulmuseum St. Pauli verbracht, um sich über die Schule, wie sie früher war, zu informieren – und wie es sich für echte Historiker gehört, haben die Barmbeker bereits einige komplizierte Texte aus historischen Archiven gewälzt.
Am Ende der Arbeit werden sich die Barmbeker in der Schule verewigen. Gemeinsam mit der Geschichtswerkstatt Barmbek gestalten sie eine der großen, eisernen Informationstafeln, die sich überall im Viertel finden. Alles liegt in ihrer Hand: Recherche, Texte und die grafische Gestaltung – am Ende wird vor dem Schulgebäude eine Tafel stehen, die die Schüler der Schule selber gestaltet haben.