Offiziell trägt unsere Schule schon seit dem 1.11.14 den Namen der jungen Jüdin Ilse Löwenstein. Am 29.05.15 haben mehr als 200 Gäste diesen Meilenstein der Schulgeschichte im Rahmen eines Festaktes gefeiert.
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In den vorangegangenen Projekttagen hatten sich die Klassen auf unterschiedliche Weise mit der Geschichte Ilse Löwensteins beschäftigt. Damit konnte gewährleistet werden, dass alle Schülerinnen und Schüler wissen, wer die Namensgeberin war und warum wir uns ihrem Andenken verpflichtet fühlen.
Senator Rabe würdigte in seiner Rede die bisher erfolgreich geleistete Arbeit der neuen Schule. Die Elternratsvorsitzende Andrea Ellrott rief dazu auf, im Sinne von Menschlichkeit und Verantwortung den Erziehungsprozess der Schülerinnen und Schüler gemeinsam zu gestalten und zu verantworten. Als offen für Entwicklung und Gestaltung, bereit zu Engagement und mutigen Schritten stellten die beiden Teamsprecherinnen An Thi Do und Nela Riehl das Kollegium dar. Einen wichtigen Beitrag zum Schulleben hatte Elina Sperling, die Schulsprecherin, geliefert, die das Projekt „Schule ohne Rassismus“ initiiert hatte. Das jüdische Leben in Barmbek stellte die Historikerin Carmen Smiatacz dar und führte die Zuhörer auf Spuren der Familie Löwenstein. Gerd Gerhard, der Schulleiter der Joseph-Carlebach-Schule, verwies eindrucksvoll auf die gesellschaftliche Verantwortung hin sich gegen jegliche Form von Rassismus, Ausgrenzung und Unterdrückung zu wehren.
Zu Beginn der Veranstaltung war in einem Kurzfilm zu sehen, wie alle SchülerInnen die Buchstaben ILS darstellen. Die Klasse 5t stimmte anschließend das Publikum mit dem „Cup Song“ ein, berührte mit dem selbst getexteten „Ilse“-Lied und sorgte zum Schluss für einen schwungvollen Abschluss mit „The Lion sleeps tonight“. Die musikalische Gestaltung übernahmen die Lehrkräfte Pia Wagemann und Karen Lührmann, unterstützt durch den Sozialpädagogen Daniel Lüker. Die Klasse 6l von Frau Yildirim überraschte durch die akrobatische Darstellung des Namens Ilse Löwenstein. Ein weiterer Höhepunkt war das selbst geschriebene Theaterstück der Klasse 6t1 unter der Leitung von der Klassenlehrerin Nela Riehl, das das Schicksal Ilse Löwensteins mit den eigenen Erfahrungen der Schüler verbindet.
Zum Abschluss wurde auf dem Schulhof ein Baum gepflanzt, vor dem eine Gedenktafel für Ilse Löwenstein steht.
Im Eingangsbereich der Schule sind die Plastik des Wasserspenders, der als entartete Kunst galt, zu sehen sowie ein Wunschbaum, an dem Glückwünsche der Gäste hängen. Sie wurden von der Klasse 9m (Leitung An Thi Do, Felicitas Schönefeld) hergestellt. Demnächst werden vier Wandbilder zu sehen sein, die Schülerinnen und Schüler mit der Illustratorin Stefanie Harjes gestaltet haben.
Allen großen und kleinen, jungen und älteren Menschen, die zum Gelingen der Woche beigetragen haben und unsere Schule weiter unterstützen wollen, sei hiermit herzlich gedankt.
Und so stand es in der Zeitung:
http://www.hamburger-wochenblatt.de/barmbek/lokales/neuer-name-fuer-stadtteilschule-d24609.html