Ein aufregender Vormittag für den neuen Jahrgang 5 der Ilse-Löwenstein-Schule: Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, die Generalprobe der neuen Theaterproduktion des Weihnachtsmärchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ zu besuchen. In der Aufführung des Klassikers, der von mutigen und ausrangierten Tieren handelt, die auf ihrem Weg nach Bremen für Freiheit und ein besseres Leben kämpfen, gab es für die jungen Zuschauer viel zu entdecken und zu erleben.
Besonders gut gefiel den Kindern die Mischung aus Humor, Spannung und dem unerschütterlichen Teamgeist der Märchenfiguren – Werte, die auch heute noch eine große Bedeutung haben. Die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und der Mut, Neues zu wagen, sind auch in unserer modernen Gesellschaft relevant und haben die Kinder nachhaltig beeindruckt.
Ein besonderer Dank geht an die Intendantin Isabella Vértes-Schütter vom Ernst-Deutsch-Theater, die unseren Schülerinnen und Schülern mit dem kostenlosen Besuch der Generalprobe dieses besondere Erlebnis ermöglicht hat!
Am 6.11. hatten 35 Schüler*innen des 10. Jahrgangs die Gelegenheit, die Autostadt Wolfsburg zu besuchen. Ermöglicht wurde dieses spannende Erlebnis durch die Stiftung Kinderjahre, die den Ausflug organisiert und finanziert hat. Wir danken der Stiftung herzlich dafür!
Am 18. September 2024 hatten einige Schüler*innen des 8. Jahrgangs unserer Schule die Gelegenheit, das beeindruckende Logistikzentrum der Gebrüder Heinemann in Hamburg-Allermöhe zu besichtigen. Die Gebrüder Heinemann sind ein bedeutender internationaler Großhändler und Einzelhändler in der Reisebranche, der weltweit für seine Duty-Free-Shops bekannt ist. Ihr Logistikzentrum in Hamburg spielt eine zentrale Rolle bei der reibungslosen Versorgung ihrer Standorte.
Unser Ausflug begann mit einer Führung durch die riesigen Logistikhallen, die von einem engagierten Auszubildenden des Unternehmens geleitet wurde. Dieser konnte uns nicht nur die einzelnen Schritte der Logistikprozesse genau erklären, sondern auch viele persönliche Einblicke in die tägliche Arbeit geben. Besonders beeindruckend war die hochmoderne Technik, die hier zum Einsatz kommt, um Waren aus aller Welt zu lagern, zu kommissionieren und schließlich an die Verkaufsstellen zu liefern.
An verschiedenen Stationen der Führung konnten wir spannende Einblicke in die Abläufe gewinnen. Von der Warenannahme über die Sortierung bis hin zur Verpackung und dem Versand wurde uns der gesamte Weg eines Produkts veranschaulicht. Die Schüler*innen konnten jederzeit Fragen stellen, die der Auszubildende mit viel Geduld beantwortete. So erfuhren wir mehr über die Herausforderungen der Lagerverwaltung, die Bedeutung von präziser Planung und die Möglichkeiten, die eine Ausbildung in der Logistik bieten kann.
Für unsere Schüler*innen war dieser Ausflug eine besondere Erfahrung, die nicht nur praktische Einblicke in die Arbeitswelt ermöglichte, sondern auch Anregungen für die eigene Berufswahl bot. Besonders interessant fanden sie die vielfältigen beruflichen Perspektiven, die das Unternehmen für junge Menschen bietet – sei es in der Logistik, im Handel oder in der Verwaltung.
Ein großes Dankeschön geht an das Team von Gebrüder Heinemann, das diesen informativen Ausflug möglich gemacht hat, und natürlich an den freundlichen Auszubildenden, der uns mit Begeisterung durch die Hallen geführt hat. Ein besonderer Dank gilt auch der Stiftung Kinderjahre, die uns diesen spannenden Einblick erst ermöglicht hat. Der Besuch im Logistikzentrum war für alle eine gelungene Abwechslung zum Schulalltag und hat uns einen interessanten Einblick in die Welt der Logistik gegeben.
Am Dienstag, den 01.10., veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung an unserer Schule einen Sonder-Elternabend zum Thema „Social Media Workshop“ in der Lounge am Standort Imstedt. Die teilnehmenden Eltern bekamen wertvolle Einblicke in die Auswirkungen übermäßiger Smartphone-Nutzung auf das Wohlbefinden und die Entwicklung von Jugendlichen. Der Elternabend bot praktische Tipps zur Reduzierung der Bildschirmzeit, Zeitmanagement-Übungen sowie die Möglichkeit, individuelle Ziele und Pläne zu erarbeiten. Ein offener Austausch unter den Teilnehmenden sowie abschließende Alltagstipps rundeten die Veranstaltung ab.
Am selben Tag wurde auch für zwei Klassen des 10. Jahrgangs ein Schülerworkshop zum Thema „Lebenszeit schätzen – Bildschirmzeit reduzieren“ angeboten. In zwei Doppelstunden setzten sich die Jugendlichen mit ihrer eigenen Smartphone-Nutzung interaktiv auseinander und erhielten Anregungen, wie sie ihren Umgang mit digitalen Medien bewusster gestalten können.
Die Veranstaltung war für Eltern und Schüler*innen gleichermaßen informativ, anregend und wichtig!
Wir danken der Konrad-Adenauer-Stiftung für die Finanzierung und Organisation beider Veranstaltungen und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit.
Titelfoto: Digitaler Elternabend mit Eltern und Maximilian Knack
Interessierte Oberstufen-Schüler*innen und Kolleg*innen treffen sich an einem neutralen Treffpunkt in Hamburg – ohne zu wissen, was sie erwartet. Sie nehmen am KulturBlindDate der Ilse-Löwenstein-Schule teil, einem Format, das alle ein bis zwei Monate stattfindet. Dabei bleibt das Event eine Überraschung: Die Schüler*innen erfahren nur Datum und Uhrzeit, aber nicht, welche kulturelle Veranstaltung auf sie wartet. Diesmal ging es ins Theater Altona – zu „Der Club der toten Dichter“!
Die Geschichte des charismatischen Lehrers John Keating, der seine Schüler inspiriert, ihren eigenen Weg zu gehen, kennen viele aus dem Film. Auf der Bühne entwickelt das Stück jedoch eine eigene, emotionale Intensität. Die Schüler*innen waren beeindruckt von der Leistung der Schauspieler, insbesondere vom Darsteller des John Keating, der die rebellische Botschaft des Stücks – „Carpe Diem“ – eindrucksvoll vermittelt.
Nach der Vorstellung konnten sich die Jugendlichen noch bei einem Getränk austauschen und zeigten sich berührt. Für viele war es ein überraschendes Erlebnis: „Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Theaterstück so fesseln würde. Die haben alle ganz toll gespielt!“, meinte eine Schülerin. Die Organisatoren des KulturBlindDate sind zufrieden: „Es ist großartig zu sehen, wie sich unsere Schüler*innen auf kulturelle Abenteuer einlassen und Offenheit und Neugier zeigen – das ganze freiwillig und in ihrer Freizeit!“
Das KulturBlindDate erfüllt seinen Zweck – es überrascht, inspiriert und öffnet den jungen Menschen neue kulturelle Türen. Die Neugier auf das nächste Event ist geweckt…
Die Ilse-Löwenstein-Schule – Erinnerungen an ihre Namensgeberin
Es mag Zufall gewesen sein, dass wir auf die Ilse-Löwenstein-Schule aufmerksam wurden, obwohl sie weiter von unserem Zuhause entfernt liegt. Die Schulen in unserer Nähe kamen entweder für unseren Sohn nicht in Frage oder nahmen uns aufgrund der Entfernung nicht auf. Als unsere Wahl auf die Ilse-Löwenstein-Schule fiel, wurde uns hier die Zuversicht vermittelt, dass wir mit dem Schulplatz rechnen könnten.
Während ich mit den Anmeldeunterlagen im Büro der Schule saß und das Bild von Ilse und ihrer Schwester sah, entdeckte ich, dass Ilse in meinem Heimatland ermordet wurde. Dieser Moment ließ mich innehalten – war das wirklich nur ein Zufall? Es schien fast wie eine Fügung.
Dieses Wort – Fügung – habe ich auch am 100. Geburtstag von Ilse Löwenstein, der am 21.09.2024 mit einem Schulfest gefeiert wurde, mehrfach gehört. Sei es von Frau Ellrott, die die Stolpersteine der Familie in der Humboldtstraße fand und den Namen für die Schule vorschlug, von der ehemaligen Schulleiterin Frau Pilnitz, die die Namensgebung organisierte, oder von Ilses Großneffen. Alle sprachen von einem Zufall.
Weniger zufällig, sondern bewusst, suchte ich in diesem Sommer während meines Aufenthalts in Belarus nach dem Ort, an dem Ilse und ihre Familie ermordet wurden. Es gab mehrere Orte in der Umgebung von Minsk. Dort stieß ich auf großes Interesse seitens eines Vereins, der dieses historische Projekt betreut, und sie halfen mir, die genaue Stelle zu finden.
Obwohl der Gedenkort aktuell renoviert wird, kann man den Park besuchen, in dem 105.000 deutsche und österreichische Juden ihr Leben verloren haben. Es ist ein Ort, der Gänsehaut verursacht und niemanden emotional unberührt lässt. Bis heute kommen Nachfahren aus Städten wie Köln, Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Wien, um Blumen, Kerzen und Notizen niederzulegen und die Erinnerung zu bewahren. Unter diesen 105.000 Menschen war auch die junge Ilse, die ein schönes Leben hätte führen können.
Ihr Lebenswille muss sehr stark gewesen sein. Deshalb bin ich überzeugt, dass dies keine bloße Zufälligkeit ist, wenn ihr Name in der Schule weiterlebt. Es erfüllt mich mit Stolz, ein kleiner Teil ihrer Geschichte geworden zu sein. Jetzt besitzen die Schule und auch die Verwandten von Ilse Bilder des Parks und der Gedenkstätte, und der Verein hat nun ebenfalls ein Bild von Ilse.
Möge ihr Name uns immer daran erinnern, wie wichtig es ist, die Erinnerung an diese schreckliche Zeit weiterzugeben, damit wir sicherstellen, dass so etwas nie wieder geschieht. Frau Pilnitz sagte dazu: „Das Erste, was einem Schüler beim Namen in den Sinn kam, war: Wir werden stark sein wie ein Löwe.“ In Ilses Namen sollten wir es auch sein.
Am 21. September 2024 feierten wir gleich zwei bedeutende Jubiläen: Unsere Schule blickte stolz auf 10 erfolgreiche Jahre zurück, während unsere Namensgeberin Ilse Löwenstein an diesem Tag ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte. Das große Schul- und Straßenfest war der krönende Abschluss eines Jubiläumsjahres voller besonderer Events. Freut euch auf einen bunten Rückblick auf diesen außergewöhnlichen Tag.
Ein Fest, das verbindet – das große Finale unseres Jubiläumsjahres
Samstag, 21. September, gegen 12 Uhr ertönt lautes Trommeln rund um die Humboldtstraße 89. Mit viel Rhythmusgefühl bewegen sich rund 20 Schüler*innen über den Schulhof. Familien, Lehrer*innen, Freund*innen und Nachbar*innen verfolgen begeistert den Auftakt-Samba der jungen Musiker*innen, machen Fotos, klatschen und genießen die Trommelperformance. Unter großem Applaus endet die Darbietung schließlich auf der Bühne vor unserem Schulgebäude.
Trommelperformance der Klasse 5t unter der Leitung von Daniel Haller und Karsten Bohn
Hier ergreift unsere Schulleiterin, Julia Sammoray, das Mikrofon und begrüßt die zahlreichen Gäste, die gekommen sind, um gemeinsam mit uns diesen besonderen Tag zu feiern: 10 Jahre Ilse-Löwenstein-Schule, 100 Jahre Ilse Löwenstein. In den vergangenen Monaten haben wir das 10-jährige Bestehen unserer Schule bereits mit insgesamt 10 tollen Veranstaltungen gefeiert – am Samstag stand nun das große Finale an. Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Freund*innen der Schule packten gemeinsam an und trugen zum Gelingen dieses unvergesslichen Festes bei.
Jan-Paul Rosen (Großneffe von Ilse Löwenstein), Schulleiterin Julia Sammoray und Landesschulrat Altenburg-Hack
Den Auftakt machte die beeindruckende Trommelperformance der Klasse 5t unter der Leitung von Daniel Haller und Karsten Bohn. Besondere Ehrengäste waren unter anderem Herr Altenburg-Hack, Landesschulrat und Leiter des Amtes für Bildung der Schulbehörde, Jean-Paul Rosen, Großneffe unserer Namengeberin Ilse Löwenstein, und Peter Hess, der sich ehrenamtlich um die Verlegung von Stolpersteinen bemüht. Sie alle verbrachten den Tag mit uns gemeinsam und würdigten unser Fest.
Jan-Paul Rosen, Großneffe von Ilse Löwenstein, im Gespräch mit Zuri und Aline (Jg. 12)Familie Rosen (Verwandtschaft von Ilse Löwenstein) mit Elternvertreterinnen Frau Hahn und Frau Ellrott, dem Landesschulrat Herrn Alternburg-Hack, der Gründungsschulleiterin Karin Pilnitz und der aktuellen Schulleiterin Julia Sammoray
Bühnenprogramm voller Highlights
Das Bühnenprogramm war so vielfältig wie die Schulgemeinschaft selbst. Von musikalischen Auftritten über eine Modenschau bis hin zu bewegenden Interviews war für jeden etwas dabei. Auch unser traditioneller „Ilse-Song“ wurde von einer unserer 5. Klassen gesungen, ältere Schüler*innen sangen und spielten Hits, wie „Still D.R.E“, wobei sich das Publikum von der Energie der Schüler*innen mitreißen ließ. Die Moderation lag dabei fest in Schülerhand, was den Tag noch lebendiger machte.
Eindrücke vom Bühnenprogramm
Gemeinschaft und Engagement für einen guten Zweck
Das Fest war nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Moment des Zusammenhalts und der Solidarität. Die Schulgemeinschaft sammelte rund 900 Euro an Spenden für den Schulverein, der uns stets tatkräftig unterstützt. Darüber hinaus konnten wir genügend Geld sammeln, um einen weiteren Stolperstein in der Bachstraße zu verlegen – ein weiterer Schritt, um Geschichten wie die Ilse Löwensteins lebendig zu halten.
Peter Hess, Organisator der Verlegung von Stolpersteinen, im Gespräch mit Illay (Jg. 12)
Spiel, Spaß und Kulinarisches für Groß und Klein
Neben dem Bühnenprogramm war für jede Menge Abwechslung gesorgt: Ob Dosenwerfen, Glücksrad, Kinderschminken, Klebetattoos oder das Fußballturnier – für jeden Geschmack war etwas dabei. An den zahlreichen Ständen wurden Waffeln, Kuchen, Kaffee und Limonade angeboten, und wer es sportlich mochte, konnte sich beim „Techno-Tischtennis“ auspowern. Auch die Führungen durch das neue Oberstufengebäude stießen auf großes Interesse.
Eindrücke des Festes auf dem Schulhof
Nicht zu vergessen die Ausstellungen, die Foto-Station und der Button-Stand, an dem Schüler*innen mit ihren selbst gestalteten Buttons ein kreatives Andenken an diesen besonderen Tag gestalten konnten. Sogar unsere Schülerzeitung konnte an diesem Tag erworben werden, und die jüngeren Besucher*innen freuten sich über die vielen Spielmöglichkeiten.
Ein unvergesslicher Tag
Dank der engagierten Schulgemeinschaft, die überall mit anpackte, erlebten wir ein grandioses Fest, das nicht nur den Abschluss unseres Jubiläumsjahres markierte, sondern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Schule stärkte. Es war ein Tag voller Freude, Gemeinschaft und unvergesslicher Momente.
Fotos: Copyright by Meike Küther
Stadtteilschule in Hamburg Uhlenhorst / Barmbek-Süd