Alles hat im Januar 2019 begonnen, als mir eine Lehrerin von dem Zugvogel-Programm erzählte. Das Zugvogel-Programm ist ein Stipendium der Claussen-Simon-Stiftung für Stadtteilschüler*innen, welche gerne einen kurzen Auslandsaufenthalt machen möchten. Während der Bewerbung muss man in der 8. oder 9. Klasse sein und man hat die Möglichkeit, zwischen 6 Ländern – Frankreich, Großbritannien, Irland, Spanien, Italien oder Malta – zu wählen. Durch das Stipendium hatte ich nur einen Eigenanteil von 100 Euro.
Im Februar 2019 habe ich dann sofort meine Bewerbung abgeschickt. Das klingt erst mal nach viel Arbeit, aber es hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt. In der Bewerbung konnte ich auch angeben, in welche Länder ich am liebsten möchte und in welche eher nicht so. Als ich meine Bewerbung abgeschickt habe, hieß es erst mal warten, bis ich dann Anfang April die Einladung zum Auswahltag bekommen habe. Ich habe mich riesig darüber gefreut, hatte allerdings auch ein wenig Angst vor den Gesprächen. Als der Auswahltag am 15.04.2019 vorbei war, habe ich dann endlich am 26.04.2019 eine E-Mail bekommen, dass ich 4 Wochen in Frankreich verbringen darf, in einer Familie wohnen werde und natürlich auch zur Schule gehe.
Als ich dann am 27.05.2019 weitere Informationen wie die Schule, den Ort und die Familie bekommen habe, stieg meine Vorfreude noch mehr an und ich habe sofort Kontakt zu der Familie aufgenommen. Meine Gastfamilie bestand aus Mutter Christelle, Vater Christophe, meinem 16-jährigem Gastbruder Lucas und meiner 14-jährigen Gastschwester Lisa.
Am 21.09.2019 war es dann endlich endlich soweit, mein Flieger nach Paris ging um 10 Uhr morgens. Ich war schon etwas aufgeregt, aber habe mich auch gleichzeitig darauf gefreut, meine Gastfamilie kennen zu lernen. Am Flughafen in Paris wurde ich dann von einer Frau von der Auslandsorganisation abgeholt, und mit ein paar Schwierigkeiten war ich dann schließlich um 19:20 in Dol de Bretagne bei meiner Gastfamilie.
Die erste Woche war es schon ungewohnt, so weit von meiner Familie weg zu sein und gerade auch die ersten Schultage waren sehr anstrengend und neu. Doch mit der Zeit wurde alles noch besser, langsam hat man sich an den Alltag, die Schule, die Familie und die Sprache gewöhnt. Ich habe erstaunlicherweise in den 4 Wochen in Frankreich meine Französischkenntnisse verbessert und konnte mit der Zeit viel mehr verstehen. Ich habe eine neue Kultur kennengelernt und viele neue Freunde hinzugewonnen. Mit der Familie habe ich am Wochenende immer ganz viel unternommen, sie haben mir jeden Tag etwas Neues gezeigt, egal ob Landschaft, Sprache oder Essen. Die Zeit verging wie im Fluge, und als ich mich gerade eingelebt hatte, musste ich auch schon wieder zurück nach Hause. Der Abschied viel sehr schwer, denn obwohl es nur 4 Wochen waren, sind mir die Menschen dort sehr ans Herz gewachsen.
Es war eine tolle Zeit mit vielen verschiedenen Eindrücken und Erfahrungen. Ich kann sehr viel aus dieser Zeit mitnehmen. Es ist einfach nur klasse, und wenn man so eine tolle Chance hat, sollte man diese auch nutzen.
Amelie (10t)