Mit den Worten „Eigentlich bin ich Musiklehrerin“ empfing uns die Lehrerin der Theater Klasse 6t der Stadtteilschule Ilse-Löwenstein. Selber Schuld – warum studiert man auch ein Kindermusical ein und will es dann auf die Bühne bringen?! Aber man hat ja Freunde! Und alle haben geholfen: Familien und selbst der Schulleiter haben Kuchen gebacken, es wurde Obst und Knabberkram eingekauft, Wasser, Säfte, Kaffee – eigentlich erwartete uns ein regelrechtes Brunchbuffet! Aber auch für den eigentlichen Einsatz war alles bestens vorbereitet: Heute soll das gesamte Bühnenbild für Robin Hood entstehen! Das schaffen wir – denn wir erreichen unsere Ziele am Social Day immer! D.h.: Es ist Feierabend, wenn alles fertig ist.
Was muss gemacht werden? Sechs Szenenbilder haben die Schülerinnen und Schüler für das Theaterstück gemalt und so soll auch die Bühne aussehen. Also brauchen wir einen Wald, eine Burg, das Haus in dem die Prinzessin lebt, eine Kutsche und einen Pavillon. Den Trohn für König und Prinzessin. Die Schießscheiben und Pfeile für das Bogenschießen bauen wir nicht, das hat die Musiklehrerin schon selbst gemacht! Auch das ist ja einfach: Pavillon geholt und aufgebaut – fertig! Nur die starren Beine werden mit Goldfolie verkleidet. Das hatte der Vater eines Schülers sich ausgedacht und gemacht.
Die piloten kannten die Aufgabe und hatten sich gut vorbereitet: Wer ist kreativ? Wer ist handwerklich begabt? Alles Material liegt bereit. Jede Menge Farben, Pinsel, Schwämme, Stifte. Gefärbte Bettlaken in Riesenausmaß, denn unsere Bühne ist 12x4m und sehr tief, da muss schon ordentlich was zu sehen sein. Eine Gruppe bemalt 4 Bettlaken, die später zusammengenäht werden mit der Waldkulisse, eine andere Gruppe bemalt zwei Bettlaken mit einer Burgfassade und die dritte Gruppe malt auf zwei weitere Laken das Haus. Es sieht toll aus! Mit Wappen, mächtigen Toren, großen Mauersteinen und im Wald wird es auch langsam grün und sogar ein Eichhörnchen klettert einen Baumstamm hoch!
Kleine Europaletten hat unser Teamassistent Jimmy auf Rollen gebaut und die werden nun verkleidet zu beweglichen Waldteilen mit Moos, Pilzen, Holz, Borke und Gräsern. Aus Packmaterial hat er zuvor (eingeweicht und verkleistert) große Felsen gebaut, die werden nun mit Farbe besprüht und in die Waldlandschaft integriert. Ein Zaun muss dargestellt werden, dafür haben wir eine weitere Palette aufrecht gestellt und standfest gemacht und irgendwie ergab sich daran sogar ein Blumenkästchen!
Eine Gruppe von Schülerinnen füllt nun große und kleine Jutesäcke mit Goldmünzen. Das geht so: man zerschneidet ein paar ausrangierte Kleidungsstücke und stopft sie vermischt mit kleinen Glöckchen in einen Sack, das klimpert schön und sieht dick und echt aus. Zugebunden – fertig der Schatz! Die Säcke kommen nachher in die Kutsche, die aus einem Einkaufswagen aus dem Supermarkt besteht. Nach der Verkleidung mit Architektenpappe durch die piloten, die sich das ausgedacht haben, ist er nicht mehr wieder zu erkennen und hat sogar eine Deichsel!
Wer liegt denn da eigentlich die ganze Zeit auf dem Bauch? 6 Mädchen malen nun auf dem Bauch liegend eine lange, lange Rasenkante. Zuerst werden die Pappen nummeriert, damit die Gräser nachher auch gut „zusammenwachsen“ können. Mit doppelseitigem Klebeband wird der ganze Bühnenrand damit beklebt, das lässt wirklich den Blick in einen Wald vermuten.
Gerda ist mit ihrer Nähmaschine angekommen, um die Laken aneinander zu nähen, aber die sind noch nicht trocken! Aber nähen will sie trotzdem: „Mädchen, wenn ihr fertig seid, können wir hier zusammen nähen, ich zeig euch wie es geht“. Und schon holt eine Schülerin eine zweite Nähmaschine und es werden Zaubersäckchen genäht.
Als wir essen wollen, müssen wir x-mal rufen, damit sie kommen. So spannend ist es, selbst etwas herzustellen! Gerda, du bist Klasse! Und die Laken näht sie nächste Woche! Zusammen mit Gerda schmücken die Mädchen auch den Trohn für den König und den Trohn für die Prinzessin mit Stoffen und Blümchen und die Prinzessin darf auch schon einmal Probe sitzen.
Nun soll das Essen aber nicht kalt werden, Paradise Food Service vom Winterhuder Weg hat für alle das bestellte Essen gebracht und betont, dass alles mit Liebe gemacht wurde. Das glauben wir ihm, denn es schmeckt richtig gut. Zum Glück sind wir so gut wie fertig, denn Pausen sind gefährlich und machen müde!
Nun wird fertig gestellt was noch fehlt und dann auch schön aufgeräumt. Das Bühnenbild kann nicht stehen bleiben, die Aula wird vor der Aufführung noch von anderen Klassen benutzt. Darum können wir heute auch das fertige Bühnenbild noch nicht zeigen. Aber wir zeigen es, wenn wir von der Aufführung berichten und das ist am 20. Juni 2019 um 18 Uhr in der Aula der Schule in der Humbolstraße. Karten sind noch zu haben.
Allen Helferinnen und Helfern ein großes Dankeschön! Es hat Spaß gemacht! Für unsere Freude der Medienagentur pilot war es bereits der 7. Social Day mit uns, für uns war es der zweite Social Day in diesem Jahr und es folgen noch mindestens drei; unsere Stiftungsvorsitzende ist begeisterte Social Day-Arrangeurin und ihr gehen die Ideen nie aus, so kamen auch für diese Arbeit viele Ideen von ihr und wurden perfekt umgesetzt.
Sehr zufrieden: Hannelore Lay