Archiv der Kategorie: Theater

Besonderer Theaterausflug des WPU 9

Das Thalia Theater bietet seit vielen Jahren Klassenzimmerstücke an, bei denen Schauspieler*innen direkt in die Schule kommen und kleine Theaterstücke im direkten Umfeld der Schüler*innen aufführen.

Unser WPU 9 Theaterkurs wurde eingeladen, sich das Thalia Klassenzimmerstück „Simpel“ in der Einrichtung „Leben mit Behinderung“ am Südring anzusehen. Die Location passte thematisch genau zum Stück: Barnabé Maluri, „Simpel“ genannt, ist 22 Jahre alt, aber geistig auf dem Stand eines Dreijährigen. Seine Mutter ist gestorben; sein jüngerer Bruder Colbert hat ihr vor ihrem Tod versprochen, sich um Simpel zu kümmern, und nimmt ihn zu sich, nachdem der Vater eine neue Partnerin gefunden und Simpel in einem Heim untergebracht hat. Als Colbert in die Großstadt geht, um dort die Schule zu beenden, ziehen beide Brüder in eine WG, in der es mehr als turbulent zugeht.

Die Schüler*innen waren fasziniert, wie großartig nur der Schauspieler – Philipp Weggler – über eine Stunde diese Geschichte darstellte und wurden zudem für Mitmenschen mit geistiger Behinderung sensibilisiert. Wir freuen uns schon auf weitere Klassenzimmerstücke!

ŞAHMARAN – weitere Aufführungen

Nachdem die Uraufführung des Tanz- und Musiktheaterprojektes im Juli großen Anklang gefunden hat, werden wir das Stück erneut auf die Bühne bringen. Sie sind herzlich willkommen, einzutauchen in die alte Legende um die Schlangenkönigin Şahmaran!

Mit Klick auf das nebenstehende Plakat können Sie alle Informationen zur Veranstaltung sehen.

Hier geht es zum Artikel der Premiere vom 12.7.2023.

ŞAHMARAN – Tanz- und Musiktheaterprojekt erweckt alte mesopotamische Legende

Vor über einem Jahr hatte unsere Kollegin Dilan Stêrk die Idee, ein interkulturelles Theaterprojekt auf die Beine zu stellen. Zusammen mit der Musik- und Theaterfachschaft entwickelten wir das Musik-Teaterprojekt ŞAHMARAN. Am vergangenen Freitag war es endlich soweit und wir feierten die Premiere in der Aula der Humboldtstraße.

Kern des Theaterstücks ist die uralte Legende der Schlangenkönigin Şahmaran, die für die Weisheit, Schönheit und Heilung der Welt steht. Tamasp, ein junger Mann verirrt sich in ihr Reich, beide begegnen und verlieben sich. Doch Şahmarans Körper ist in der Menschenwelt begehrt, da man durch seinen Verzehr selber Weisheit, Heilung und damit Macht über die Welt erlangen kann. Und so kommt es, wie es kommen muss: Tamasp verrät und opfert zum Schutz seiner eigenen Familie seine große Liebe Şahmaran an die Menschen. Als er am Ende selber sterben will, erlangt er schließlich ihre Weisheit.

Die Geschichte der Schlangenkönigin mit ihrer weiblichen Stärke und Klugheit dient noch heute als Vorbild für viele Frauen in aller Welt, die für ihre Rechte und Freiheit kämpfen. Beispiel hierfür sind die gegenwärtigen Aufstände im Iran, ausgelöst durch die Tötung der Studentin Jina Mahsa Amini durch die iranische Sittenpolizei, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig trug. Diese und andere Biografien aus der politischen Gegenwart werden im Theaterstück thematisiert und mit Şahmaran als starkes mythisches Vorbild gegenübergestellt.

Zu den Szenen und Tänzen gab es neben besonderen Sound-Einspielungen auch Live-Musik, die von der Profilklasse 5m unter der Leitung von Marta Garcia musiziert wurde. Gratulation für diese tolle Leistung! Für die szenische Darstellung stand die Profilklasse 6t auf der Bühne. Für die Choreografie und Inszenierung waren Yasmin Calvert (als Gast) und Karsten Bohn (Theater- und Musiklehrer) verantwortlich. Wir danken der Theaterklasse und Elternschaft für ihren unermüdlichen und engagierten Einsatz!

Das besondere an diesem Theaterprojekt war die intensive Mitwirkung durch Expert*innen von außen, die die Schüler*innen und Lehrkräfte mit Kreativität, frischen Impulsen und Know-how unterstützten. Großer Dank gilt daher dem Produktionsteam, welches sich aus Jonas Kolenc (Bühnenbild), Mareike Alexander (Kostüme), Leman Stehn (Gesangscoaching und Interpretation) und den Musikern Ali Temiz und Shahram Mohammadi zusammensetzte.

Wir danken auch den Lehrer*innen, die das Theaterprojekt tatkräftig unterstützten: Sybille Hillermann (für die grandiosen Kopfteile und ihrem Kunstkurs 10), Doerthe Hellmuth (und ihren Kunstkursen), Christina Lange (und der AG „Schule gegen Rassismus“), Benedikt Gohla (und seinen Natur- und Technikkursen). Nicht zu vergessen, danken wir unserer Schüler*innenvertretung der ILSe für die Organisation des ŞAHMARAN Kunstwettbewerbs, die die besten Ergebnisse im Foyer der Aula ausgestellt hat.

Ein großer Dank geht an Jonas Meyer (ehemaliger Schüler der 10t) für die Beleuchtungstechnik und das Licht-Design, Kai Jessen (Veranstaltungsfirma „Lightronic“), der uns mit technischem Support zur Seite stand und Clemens Garbe für die professionelle Foto-, Video- und Audiobearbeitung, der Live-Betreuung während der Vorstellungen und der intensiven Nachbearbeitung des Videomitschnitts.

Schließlich danken wir unserem Schulverein, der Stiftung Kinderjahre, der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Hamburg, CARE Deutschland e.V., Familie Hahn, der Liz-Mohn- und Nissen-Stiftung und vielen anderen.

Wir danken jedem Menschen, der uns mit jeglicher Unterstützung zur Seite stand!

Marta Garcia & Karsten Bohn

Hinter den Kulissen des Ohnsorg-Theaters

Die Stiftung Kinderjahre hat uns einen Besuch im Ohnsorg-Theater ermöglicht. Dort haben wir während einer Rundführung durch Herrn Yeginer, künstlerischer Leiter des Theaters, einen Einblick hinter die Kulissen bekommen, auch um zu erfahren, was es für verschiedene Jobs in einem Theater gibt. Es war spannend zu sehen, was hinter den Kulissen steckt. Hinter jedem Stück steckt sehr viel Arbeit und Kreativität, da die Kostüme, das Bühnenbild und die Requisiten größtenteils selbst gemacht werden.

Wir bedanken uns für die Einladung ins Ohnsorg-Theater und für die besondere Gelegenheit, sogar bei einer Probe dabei sein zu dürfen. Wir fühlten uns sehr gut aufgehoben von dem freundlichen Team, das uns empfangen hat.

Anila, Zoe, Nisha (8t)

Jahrgang 10 im Thalia Theater

Unser Jahrgang 10 hat am 20.06.23 das Thalia Theater mit der Produktion „GRM Brainfuck“ besucht. Das Stück von Sibylle Berg behandelt Fehlentwicklungen unserer Zeit mit HipHop-Tanz und jungem Ensemble: soziale Ungleichheit, Rassismus, flächendeckende digitale Überwachung, Entsolidarisierung als Prinzip, Marginalisierung ganzer Bevölkerungsgruppen und menschenverachtende neoliberale Praxis der Durchökonomisierung aller Lebensbereiche.

Das Stück lässt sich somit prima für eine Reflexion mit den Fächern Gesellschaft, Naturwissenschaft, Philosophie und Deutsch verbinden. Da wir einen ganzen Jahrgang für diese Abendvorstellung gewinnen konnten, hat uns das Thalia Theater Freikarten für alle Schüler*innen ermöglicht. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich und freuen uns auf weitere spannende Workshops und Vorstellungsbesuche.

Anne Spanknöbel & Karsten Bohn

ŞAHMARAN – Eine mesopotamische Legende erwacht in Hamburg

Im Rahmen unseres interkulturellen Musik-Tanztheaterprojekts beschäftigen sich etwa 150 Schülerinnen und Schüler intensiv mit der faszinierenden Legende von „Şahmaran“.

Wir würden uns sehr freuen, Euch bei dieser besonderen Veranstaltung begrüßen zu dürfen, zu der wir Euch herzlich einladen.

Alle Daten zur Veranstaltung findet Ihr auf dem abgebildeten Plakat.

(Karsten Bohn / Dilan Stêrk)

Gastspiel „Drogen – von Gras zu Crystal“

Der Weimarer Kulturexpress, ein Tourneetheater mit jungen Schauspieler*innen und Themen für Jugendliche, besuchte vergangenen Freitag die ILSE. Das Theaterstück „Drogen – Von Gras zu Crystal“ wurde als Gastspiel für die Jahrgänge 8 und 9 in unserer Aula aufgeführt.
Die beiden jungen Schauspielerinnen schafften es schnell, die Schüler*innen durch ihre authentischen und unterhaltsamen Darstellungen sowie das brisante Thema in den Bann zu ziehen und die volle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Die Geschichte handelt von einer langjährigen Freundschaft zwischen Anne und Flo, die sich seit dem Kindergarten nahestehen und erste Erfahrungen mit illegalen Drogen machen. Was anfangs wie ein harmloses Ausprobieren aussieht, zerstört nach und nach ihre Beziehung und ihr Leben: Flo verliert durch immer stärker werdenden Drogenkonsum die Kontrolle über ihr Handeln und kann letztendlich auch den Kampf gegen die Drogen nicht gewinnen. Ihre Freundin Anne muss den Niedergang hilflos mit ansehen und kann ihn nicht verhindern.

Die Schüler*innen nahmen das Theaterstück, das sehr zum Nachdenken anregt und die verheerenden Auswirkungen von Drogenkonsum aufzeigt, durchweg positiv auf. Die beiden Schauspielerinnen wurden mit viel Beifall verabschiedet.