Archiv der Kategorie: Theater

Es geht voran!

Die Vorbereitungen für das Kulturprojekt ILSE MEETS THERESIENSTADT laufen auf Hochtouren!

Schüler*innen aus dem Wahlpflichtunterricht Natur und Technik Jahrgang 6 bauen zusammen mit Jonas Kolenc (Künstler aus Hamburg) Verkaufsstände für einen Marktplatz für das Bühnenbild der Kinderoper BRUNDIBÁR, die das Zentrum des Kulturprojekts darstellt.

Aber auch die vielen Darsteller*innen (Jahrgang 5, 6 und 7) und der Kinderchor von BRUNDIBÁR sind fleißig am Proben. Zusammen mit Martynas Stakionis (Dirigent aus Flensburg/Litauen) werden die vielen Gesangspartien mit viel Spaß einstudiert. 

Auch unsere Kostümbildnerin Mareike Alexander (Stage Theater Hamburg) konzipiert und fertigt zusammen mit Eltern und Schüler*innen aus Jahrgang 7 die Kostüme.

Unser Theaterkurs der 11. Klasse probt derweilen an der szenischen Lesung von DIE MÄDCHEN VON ZIMMER 28, die als Prelude vor der Kinderoper aufgeführt wird.

Wir sind schon sehr gespannt auf das Gesamtergebnis und freuen uns auf die Vorstellungen am Freitag, 12.07.24 um 17:00 Uhr und Samstag, 13.07.24. um 15:00 Uhr in unserer Aula (Standort Humboldtstraße)!

Kulturprojekt ILSE MEETS THERESIENSTADT ist gestartet!

Zum 10-jährigen Bestehen unserer Ilse-Löwenstein-Schule haben wir uns im Juli 2024 ein einzigartiges Kulturprojekt vorgenommen: ILSE MEETS THERESIENSTADT umfasst die Aufführung einer Kinderoper, eine szenische Lesung und eine Ausstellung in der Aula unserer Schule.

Wir wollen mit diesem Projekt die Namensgeberin unserer Schule – Ilse Löwenstein – würdigen, die in der Humboldtstraße in der Nähe unserer Schule aufwuchs und zusammen mit ihrer Familie ein Opfer des Holocausts wurde. Zudem soll an die jüdischen Gefangenen im Konzentrationslager Theresienstadt erinnert werden, einem Ort, der den Nazis als „Vorzeige“-Lager diente und den Gefangenen das Musizieren und Theaterspielen erlaubte, woran auch viele Kinder beteiligt waren.

Dort führte der Komponist Hans Krása unter Mitwirkung zahlreicher Musiker seine Kinderoper BRUNDIBÁR viele Male auf. Das Stück behandelt die Themen Freundschaft und Zusammenhalt und sollte vor allem den Kindern und Jugendlichen eine Flucht aus dem Alltag des Konzentrationslagers bieten.

Einige Schüler*innen der Jahrgänge 5, 6 und 7 werden die Kinderoper BRUNDIBÁR auf die Bühne bringen. Vorstellungen sind für den 12. und 13. Juli 2024 in der Aula unserer Schule angesetzt, wobei unsere Schüler*innen von externen Profis aus den Bereichen Musik, Theater, Bühnen- und Kostümbild unterstützt werden. Der WPU „Natur und Technik“ aus Jahrgang 6 arbeitet bereits mit dem Künstler und Bühnenbildner Jonas Kolenc an den Kulissen für unsere Aufführung der Oper.

Begleitet wird BRUNDIBÁR von der szenischen Lesung „Die Mädchen von Zimmer 28“, die mit Tagebuchauszügen, Briefen und anderen Dokumenten Überlebende und Opfer des Konzentrationslagers Theresienstadt zu Wort kommen lässt. Die Lesung basiert auf dem gleichnamigen Buch der in Berlin lebenden Autorin Hannelore Brenner, die mit ihrem Verein ROOM28 seit fast 30 Jahren Überlebende aus Theresienstadt als Zeitzeug*innen begleitet und zahlreiche Projekte zu diesem Thema weltweit organisiert. Frau Brenner – Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande – hat unsere Schule bereits besucht und mit unserem Theaterkurs von Jahrgang 11 einen beeindruckenden Workshop abgehalten.

Mit dem Kulturprojekt ILSE MEETS THERESIENSTADT möchten wir verdeutlichen, dass Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Vergangenheit zu unmenschlichen Katastrophen geführt haben und in unserer Gesellschaft nie wieder Platz finden dürfen. Stattdessen setzen wir auf Toleranz, Mitgefühl, Freundschaft und Solidarität. Das Schicksal von Ilse Löwenstein und den Kindern von Theresienstadt darf sich nie mehr wiederholen!

Theater-Gastspiel NACH EUROPA an der Ilse

Am 25. Mai wurde in unserer Aula das Theaterstück NACH EUROPA als Gastspiel der Gruppe „Eure Formation“ gespielt. Die Schauspieler Lukas Ullrich und Till Florian Beyerbach spielten eine Geschichte von zwei Personen auf der Flucht über das Mittelmeer nach Europa. Das Stück richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahren und so waren unsere Jahrgänge 9, 10 und 11 angesprochen und nahmen als Zuschauer daran teil.

Inhaltlich behandelt das Theaterstück NACH EUROPA die Unterschiedlichkeit von Religionen – etwa dem Islam und dem Christentum – und Vorstellungen, Werte und die lange Geschichte von Europa.

Nach einem kräftigen Schlussapplaus blieb den Schüler*innen ein berührendes, informatives und kurzweiliges Theaterstück zum Zustand und der Zerbrechlichkeit unserer Demokratie und darüber, dass Frieden und Gerechtigkeit immer möglich sind. Dass wir für ein demokratisches, freiheitliches Europa immer wieder einstehen müssen, wenn wir es schützen wollen.

Wir danken dem Team von „Eure Formation“ für die gelungene und zeitaktuelle Aufführung und die Möglichkeit zu einem Nachgespräch.

Besonderer Theaterausflug des WPU 9

Das Thalia Theater bietet seit vielen Jahren Klassenzimmerstücke an, bei denen Schauspieler*innen direkt in die Schule kommen und kleine Theaterstücke im direkten Umfeld der Schüler*innen aufführen.

Unser WPU 9 Theaterkurs wurde eingeladen, sich das Thalia Klassenzimmerstück „Simpel“ in der Einrichtung „Leben mit Behinderung“ am Südring anzusehen. Die Location passte thematisch genau zum Stück: Barnabé Maluri, „Simpel“ genannt, ist 22 Jahre alt, aber geistig auf dem Stand eines Dreijährigen. Seine Mutter ist gestorben; sein jüngerer Bruder Colbert hat ihr vor ihrem Tod versprochen, sich um Simpel zu kümmern, und nimmt ihn zu sich, nachdem der Vater eine neue Partnerin gefunden und Simpel in einem Heim untergebracht hat. Als Colbert in die Großstadt geht, um dort die Schule zu beenden, ziehen beide Brüder in eine WG, in der es mehr als turbulent zugeht.

Die Schüler*innen waren fasziniert, wie großartig nur der Schauspieler – Philipp Weggler – über eine Stunde diese Geschichte darstellte und wurden zudem für Mitmenschen mit geistiger Behinderung sensibilisiert. Wir freuen uns schon auf weitere Klassenzimmerstücke!

ŞAHMARAN – weitere Aufführungen

Nachdem die Uraufführung des Tanz- und Musiktheaterprojektes im Juli großen Anklang gefunden hat, werden wir das Stück erneut auf die Bühne bringen. Sie sind herzlich willkommen, einzutauchen in die alte Legende um die Schlangenkönigin Şahmaran!

Mit Klick auf das nebenstehende Plakat können Sie alle Informationen zur Veranstaltung sehen.

Hier geht es zum Artikel der Premiere vom 12.7.2023.

ŞAHMARAN – Tanz- und Musiktheaterprojekt erweckt alte mesopotamische Legende

Vor über einem Jahr hatte unsere Kollegin Dilan Stêrk die Idee, ein interkulturelles Theaterprojekt auf die Beine zu stellen. Zusammen mit der Musik- und Theaterfachschaft entwickelten wir das Musik-Teaterprojekt ŞAHMARAN. Am vergangenen Freitag war es endlich soweit und wir feierten die Premiere in der Aula der Humboldtstraße.

Kern des Theaterstücks ist die uralte Legende der Schlangenkönigin Şahmaran, die für die Weisheit, Schönheit und Heilung der Welt steht. Tamasp, ein junger Mann verirrt sich in ihr Reich, beide begegnen und verlieben sich. Doch Şahmarans Körper ist in der Menschenwelt begehrt, da man durch seinen Verzehr selber Weisheit, Heilung und damit Macht über die Welt erlangen kann. Und so kommt es, wie es kommen muss: Tamasp verrät und opfert zum Schutz seiner eigenen Familie seine große Liebe Şahmaran an die Menschen. Als er am Ende selber sterben will, erlangt er schließlich ihre Weisheit.

Die Geschichte der Schlangenkönigin mit ihrer weiblichen Stärke und Klugheit dient noch heute als Vorbild für viele Frauen in aller Welt, die für ihre Rechte und Freiheit kämpfen. Beispiel hierfür sind die gegenwärtigen Aufstände im Iran, ausgelöst durch die Tötung der Studentin Jina Mahsa Amini durch die iranische Sittenpolizei, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig trug. Diese und andere Biografien aus der politischen Gegenwart werden im Theaterstück thematisiert und mit Şahmaran als starkes mythisches Vorbild gegenübergestellt.

Zu den Szenen und Tänzen gab es neben besonderen Sound-Einspielungen auch Live-Musik, die von der Profilklasse 5m unter der Leitung von Marta Garcia musiziert wurde. Gratulation für diese tolle Leistung! Für die szenische Darstellung stand die Profilklasse 6t auf der Bühne. Für die Choreografie und Inszenierung waren Yasmin Calvert (als Gast) und Karsten Bohn (Theater- und Musiklehrer) verantwortlich. Wir danken der Theaterklasse und Elternschaft für ihren unermüdlichen und engagierten Einsatz!

Das besondere an diesem Theaterprojekt war die intensive Mitwirkung durch Expert*innen von außen, die die Schüler*innen und Lehrkräfte mit Kreativität, frischen Impulsen und Know-how unterstützten. Großer Dank gilt daher dem Produktionsteam, welches sich aus Jonas Kolenc (Bühnenbild), Mareike Alexander (Kostüme), Leman Stehn (Gesangscoaching und Interpretation) und den Musikern Ali Temiz und Shahram Mohammadi zusammensetzte.

Wir danken auch den Lehrer*innen, die das Theaterprojekt tatkräftig unterstützten: Sybille Hillermann (für die grandiosen Kopfteile und ihrem Kunstkurs 10), Doerthe Hellmuth (und ihren Kunstkursen), Christina Lange (und der AG „Schule gegen Rassismus“), Benedikt Gohla (und seinen Natur- und Technikkursen). Nicht zu vergessen, danken wir unserer Schüler*innenvertretung der ILSe für die Organisation des ŞAHMARAN Kunstwettbewerbs, die die besten Ergebnisse im Foyer der Aula ausgestellt hat.

Ein großer Dank geht an Jonas Meyer (ehemaliger Schüler der 10t) für die Beleuchtungstechnik und das Licht-Design, Kai Jessen (Veranstaltungsfirma „Lightronic“), der uns mit technischem Support zur Seite stand und Clemens Garbe für die professionelle Foto-, Video- und Audiobearbeitung, der Live-Betreuung während der Vorstellungen und der intensiven Nachbearbeitung des Videomitschnitts.

Schließlich danken wir unserem Schulverein, der Stiftung Kinderjahre, der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Hamburg, CARE Deutschland e.V., Familie Hahn, der Liz-Mohn- und Nissen-Stiftung und vielen anderen.

Wir danken jedem Menschen, der uns mit jeglicher Unterstützung zur Seite stand!

Marta Garcia & Karsten Bohn

Hinter den Kulissen des Ohnsorg-Theaters

Die Stiftung Kinderjahre hat uns einen Besuch im Ohnsorg-Theater ermöglicht. Dort haben wir während einer Rundführung durch Herrn Yeginer, künstlerischer Leiter des Theaters, einen Einblick hinter die Kulissen bekommen, auch um zu erfahren, was es für verschiedene Jobs in einem Theater gibt. Es war spannend zu sehen, was hinter den Kulissen steckt. Hinter jedem Stück steckt sehr viel Arbeit und Kreativität, da die Kostüme, das Bühnenbild und die Requisiten größtenteils selbst gemacht werden.

Wir bedanken uns für die Einladung ins Ohnsorg-Theater und für die besondere Gelegenheit, sogar bei einer Probe dabei sein zu dürfen. Wir fühlten uns sehr gut aufgehoben von dem freundlichen Team, das uns empfangen hat.

Anila, Zoe, Nisha (8t)