Erfolgreiche Aufführung von ILSE MEETS THERESIENSTADT

Theater- und Kulturprojekt „Ilse meets Theresienstadt“ gegen das Vergessen

Als Finale zu den Festlichkeiten unseres 10-jährigen Schulbestehens und zum anstehenden 100. Geburtstag unserer Namensgeberin Ilse Löwenstein setzt unser Projekt „Ilse meets Theresienstadt“ zum Schuljahresende ein kraftvolles Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Durch eine bewegende Kombination aus Musik, Theater und Ausstellung erweckt es die Geschichte der Kinder von Theresienstadt auf eindrucksvolle Weise zum Leben und vermittelt dabei zentrale Werte wie Toleranz, Mitgefühl, Freundschaft und Solidarität.

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Aufführung der Kinderoper „Brundibár“, einem Werk des Komponisten Hans Krása aus dem Jahr 1938. Ursprünglich in Prag komponiert, wurde diese Oper im Konzentrationslager Theresienstadt von jüdischen Kindern aufgeführt. Unsere Schüler*innen der Klassen 5r, 5m, 6t, 6m und 7t verkörpern singend und spielend eine Geschichte von Freundschaft und Zusammenhalt, welche damals in Theresienstadt den jungen Insassen als wertvolle Ablenkung vom grausamen Lageralltag diente.

Ergänzt wird die Oper durch die szenische Lesung „Die Mädchen von Zimmer 28“ die auf Tagebucheinträgen, Briefen und anderen Dokumenten eines Mädchenheims in Theresienstadt basiert. Schüler*innen des Theaterkurses der 11. Klasse gaben den Überlebenden und Opfer des Holocausts eine Stimme als eindrucksvolles Echo und erinnerten an die Schicksale, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen.

Eine Ausstellung im Foyer der Aula bietet zusätzlich einen tiefen Einblick in das Leben und den Alltag im Mädchenheim (L 410, Zimmer 28) in Theresienstadt. Sie beleuchtet die Herausforderungen und den Zusammenhalt der Mädchen inmitten des unmenschlichen Lagerlebens.

Das Besondere an diesem Projekt ist die intensive Zusammenarbeit zwischen Schüler*innen und externen Expert*innen. Dank der kreativen und fachkundigen Unterstützung durch unser Produktionsteam – bestehend aus Jonas Kolenc (Bühnenbild), Mareike Alexander (Kostüme) und Martynas Stakionis (Musikalische Leitung) – konnte das Projekt seine volle Wirkung entfalten. Auch die engagierte Mitarbeit vieler Lehrer*innen und Schüler*innen trug entscheidend zum Erfolg bei.

Ein besonderer Dank gilt denjenigen, die das Projekt technisch unterstützt haben: den Schülern Philo, Quentin und Corvin (Klasse 8t) für die Beleuchtungstechnik, Kai Jessen von der Veranstaltungsfirma „Lightronic“ für den technischen Support, Benedikt Gohla (Holzwerkstatt) und Clemens Garbe für die professionelle und kreative Video-, Audio- und Bildbearbeitung.

Schließlich möchten wir uns bei allen bedanken, die dieses Projekt organisatorisch möglich gemacht haben – von allen Klassenlehrerinnen, unserer Schulleitung über den Schulverein, der Stiftung Kinderjahre, von Frau Hahn bis hin zu den zahlreichen Unterstützerinnen, die uns begleitet haben. Euer Engagement zeigt, wie wichtig es ist, sich gemeinsam gegen das Vergessen und für eine bessere Zukunft einzusetzen.

Ein ganz großer Dank für die finanzielle Förderung geht an die Liz-Mohn-Stiftung und dem Projektfonds Kultur & Schule.

Und schließlich danken wir ganz herzlich Hannelore Brenner vom Verein Room 28 aus Berlin, die uns das Skript für die szenische Lesung und die Ausstellungstafeln zur Verfügung gestellt hat. Als Fachfrau gab sie Workshops und war uns ständige Beraterin. Ohne ihre großzügige Unterstützung wäre das Projekt nicht in dieser Qualität zustande gekommen. 

Karsten Bohn & Hannah Bengel