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Die 8t in der Elbphilharmonie – Ein unvergessliches Erlebnis

Am 12. November 2024 hatte die Klasse 8t die einzigartige Gelegenheit, ein Schulkonzert des Chineke! Orchestra im Kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg zu besuchen. Die Schüler*innen erlebten ein vielseitiges und inspirierendes Programm, das klassische Musik auf neue und aufregende Weise präsentierte.

Ein Orchester für Vielfalt

Das Chineke! Orchestra ist nicht nur für seinen herausragenden Klang bekannt, sondern auch für seine Mission, Vielfalt in der klassischen Musik zu fördern. Die Gründerin Chi-chi Nwanoku, die das Konzert zusammen mit Dirigentin Yudania Gómez Heredia moderierte, teilte spannende Einblicke in die Arbeit des Orchesters. Sie betonte, wie wichtig es sei, dass sich alle Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft – in der Welt der klassischen Musik repräsentiert fühlen.

Highlights des Programms

Das Konzert begann mit einem mitreißenden Ausschnitt aus Sergej Prokofjews Drittem Klavierkonzert, gespielt von der preisgekrönten Pianistin Isata Kanneh-Mason. Ihr virtuoses Spiel beeindruckte die gesamte Klasse, und viele Schüler*innen waren von der Energie und Präzision fasziniert.

Besonders aufregend war die Uraufführung von Brian Nabors’ „Konzert für Orchester“, das mit seinen modernen Klängen und spannenden Rhythmen begeisterte. Die drei Sätze – „Vibe Check“, „Crunk“ und „Havoc – Hymn“ – zeigten, wie vielfältig und lebendig klassische Musik sein kann.

Lernen mit allen Sinnen

Die Moderationen von Chi-chi Nwanoku und Yudania Gómez Heredia machten das Konzert zu einem interaktiven Erlebnis. Die Schüler*innen erfuhren nicht nur Interessantes über die Musikstücke, sondern auch über die Hintergründe der Musiker*innen und ihre Vision einer inklusiven Musiklandschaft.

Einblicke und Inspiration

Die Klasse 8t war beeindruckt von der einzigartigen Atmosphäre der Elbphilharmonie und der Vielfalt des Programms. Viele Schüler*innen sagten, dass das Konzert ihnen einen neuen Zugang zur klassischen Musik eröffnet habe. Besonders die Mischung aus bekannten Klassikern und innovativen, modernen Stücken wurde von allen als inspirierend empfunden.

Das Konzert des Chineke! Orchestra war für die 8t ein außergewöhnlicher Ausflug, der nicht nur musikalisch, sondern auch kulturell bereicherte. Ein großer Dank gilt der Elbphilharmonie und dem Chineke! Orchestra für dieses unvergessliche Erlebnis.

Jahrgang 5 besucht Generalprobe „Die Bremer Stadtmusikanten“

Ein aufregender Vormittag für den neuen Jahrgang 5 der Ilse-Löwenstein-Schule: Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, die Generalprobe der neuen Theaterproduktion des Weihnachtsmärchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ zu besuchen. In der Aufführung des Klassikers, der von mutigen und ausrangierten Tieren handelt, die auf ihrem Weg nach Bremen für Freiheit und ein besseres Leben kämpfen, gab es für die jungen Zuschauer viel zu entdecken und zu erleben.

Besonders gut gefiel den Kindern die Mischung aus Humor, Spannung und dem unerschütterlichen Teamgeist der Märchenfiguren – Werte, die auch heute noch eine große Bedeutung haben. Die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und der Mut, Neues zu wagen, sind auch in unserer modernen Gesellschaft relevant und haben die Kinder nachhaltig beeindruckt.

Ein besonderer Dank geht an die Intendantin Isabella Vértes-Schütter vom Ernst-Deutsch-Theater, die unseren Schülerinnen und Schülern mit dem kostenlosen Besuch der Generalprobe dieses besondere Erlebnis ermöglicht hat!

Besuch im Logistikzentrum der Gebrüder Heinemann

Einblicke in die Welt der Logistik

Am 18. September 2024 hatten einige Schüler*innen des 8. Jahrgangs unserer Schule die Gelegenheit, das beeindruckende Logistikzentrum der Gebrüder Heinemann in Hamburg-Allermöhe zu besichtigen. Die Gebrüder Heinemann sind ein bedeutender internationaler Großhändler und Einzelhändler in der Reisebranche, der weltweit für seine Duty-Free-Shops bekannt ist. Ihr Logistikzentrum in Hamburg spielt eine zentrale Rolle bei der reibungslosen Versorgung ihrer Standorte.

Unser Ausflug begann mit einer Führung durch die riesigen Logistikhallen, die von einem engagierten Auszubildenden des Unternehmens geleitet wurde. Dieser konnte uns nicht nur die einzelnen Schritte der Logistikprozesse genau erklären, sondern auch viele persönliche Einblicke in die tägliche Arbeit geben. Besonders beeindruckend war die hochmoderne Technik, die hier zum Einsatz kommt, um Waren aus aller Welt zu lagern, zu kommissionieren und schließlich an die Verkaufsstellen zu liefern.

An verschiedenen Stationen der Führung konnten wir spannende Einblicke in die Abläufe gewinnen. Von der Warenannahme über die Sortierung bis hin zur Verpackung und dem Versand wurde uns der gesamte Weg eines Produkts veranschaulicht. Die Schüler*innen konnten jederzeit Fragen stellen, die der Auszubildende mit viel Geduld beantwortete. So erfuhren wir mehr über die Herausforderungen der Lagerverwaltung, die Bedeutung von präziser Planung und die Möglichkeiten, die eine Ausbildung in der Logistik bieten kann.

Für unsere Schüler*innen war dieser Ausflug eine besondere Erfahrung, die nicht nur praktische Einblicke in die Arbeitswelt ermöglichte, sondern auch Anregungen für die eigene Berufswahl bot. Besonders interessant fanden sie die vielfältigen beruflichen Perspektiven, die das Unternehmen für junge Menschen bietet – sei es in der Logistik, im Handel oder in der Verwaltung.

Ein großes Dankeschön geht an das Team von Gebrüder Heinemann, das diesen informativen Ausflug möglich gemacht hat, und natürlich an den freundlichen Auszubildenden, der uns mit Begeisterung durch die Hallen geführt hat. Ein besonderer Dank gilt auch der Stiftung Kinderjahre, die uns diesen spannenden Einblick erst ermöglicht hat. Der Besuch im Logistikzentrum war für alle eine gelungene Abwechslung zum Schulalltag und hat uns einen interessanten Einblick in die Welt der Logistik gegeben.

Digitaler Elternabend und Schülerworkshop „Social Media“

Am Dienstag, den 01.10., veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung an unserer Schule einen Sonder-Elternabend zum Thema „Social Media Workshop“ in der Lounge am Standort Imstedt. Die teilnehmenden Eltern bekamen wertvolle Einblicke in die Auswirkungen übermäßiger Smartphone-Nutzung auf das Wohlbefinden und die Entwicklung von Jugendlichen. Der Elternabend bot praktische Tipps zur Reduzierung der Bildschirmzeit, Zeitmanagement-Übungen sowie die Möglichkeit, individuelle Ziele und Pläne zu erarbeiten. Ein offener Austausch unter den Teilnehmenden sowie abschließende Alltagstipps rundeten die Veranstaltung ab.

Am selben Tag wurde auch für zwei Klassen des 10. Jahrgangs ein Schülerworkshop zum Thema „Lebenszeit schätzen – Bildschirmzeit reduzieren“ angeboten. In zwei Doppelstunden setzten sich die Jugendlichen mit ihrer eigenen Smartphone-Nutzung interaktiv auseinander und erhielten Anregungen, wie sie ihren Umgang mit digitalen Medien bewusster gestalten können.

Die Veranstaltung war für Eltern und Schüler*innen gleichermaßen informativ, anregend und wichtig!

Wir danken der Konrad-Adenauer-Stiftung für die Finanzierung und Organisation beider Veranstaltungen und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit.

Digitaler Elternabend mit Eltern und Maximilian Knack (Dozent und Geschäftsführer von SMILE / Experte für Medienkompetenz und -Prävention)

Titelfoto: Digitaler Elternabend mit Eltern und Maximilian Knack

KulturBlindDate: „Der Club der toten Dichter“

Interessierte Oberstufen-Schüler*innen und Kolleg*innen treffen sich an einem neutralen Treffpunkt in Hamburg – ohne zu wissen, was sie erwartet. Sie nehmen am KulturBlindDate der Ilse-Löwenstein-Schule teil, einem Format, das alle ein bis zwei Monate stattfindet. Dabei bleibt das Event eine Überraschung: Die Schüler*innen erfahren nur Datum und Uhrzeit, aber nicht, welche kulturelle Veranstaltung auf sie wartet. Diesmal ging es ins Theater Altona – zu „Der Club der toten Dichter“!

Die Geschichte des charismatischen Lehrers John Keating, der seine Schüler inspiriert, ihren eigenen Weg zu gehen, kennen viele aus dem Film. Auf der Bühne entwickelt das Stück jedoch eine eigene, emotionale Intensität. Die Schüler*innen waren beeindruckt von der Leistung der Schauspieler, insbesondere vom Darsteller des John Keating, der die rebellische Botschaft des Stücks – „Carpe Diem“ – eindrucksvoll vermittelt.

Nach der Vorstellung konnten sich die Jugendlichen noch bei einem Getränk austauschen und zeigten sich berührt. Für viele war es ein überraschendes Erlebnis: „Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Theaterstück so fesseln würde. Die haben alle ganz toll gespielt!“, meinte eine Schülerin. Die Organisatoren des KulturBlindDate sind zufrieden: „Es ist großartig zu sehen, wie sich unsere Schüler*innen auf kulturelle Abenteuer einlassen und Offenheit und Neugier zeigen – das ganze freiwillig und in ihrer Freizeit!“

Das KulturBlindDate erfüllt seinen Zweck – es überrascht, inspiriert und öffnet den jungen Menschen neue kulturelle Türen. Die Neugier auf das nächste Event ist geweckt…

Eine Begegnung mit der Geschichte

Die Ilse-Löwenstein-Schule –
Erinnerungen an ihre Namensgeberin

Es mag Zufall gewesen sein, dass wir auf die Ilse-Löwenstein-Schule aufmerksam wurden, obwohl sie weiter von unserem Zuhause entfernt liegt. Die Schulen in unserer Nähe kamen entweder für unseren Sohn nicht in Frage oder nahmen uns aufgrund der Entfernung nicht auf. Als unsere Wahl auf die Ilse-Löwenstein-Schule fiel, wurde uns hier die Zuversicht vermittelt, dass wir mit dem Schulplatz rechnen könnten.

Während ich mit den Anmeldeunterlagen im Büro der Schule saß und das Bild von Ilse und ihrer Schwester sah, entdeckte ich, dass Ilse in meinem Heimatland ermordet wurde. Dieser Moment ließ mich innehalten – war das wirklich nur ein Zufall? Es schien fast wie eine Fügung.

Dieses Wort – Fügung – habe ich auch am 100. Geburtstag von Ilse Löwenstein, der am 21.09.2024 mit einem Schulfest gefeiert wurde, mehrfach gehört. Sei es von Frau Ellrott, die die Stolpersteine der Familie in der Humboldtstraße fand und den Namen für die Schule vorschlug, von der ehemaligen Schulleiterin Frau Pilnitz, die die Namensgebung organisierte, oder von Ilses Großneffen. Alle sprachen von einem Zufall. 

Weniger zufällig, sondern bewusst, suchte ich in diesem Sommer während meines Aufenthalts in Belarus nach dem Ort, an dem Ilse und ihre Familie ermordet wurden. Es gab mehrere Orte in der Umgebung von Minsk. Dort stieß ich auf großes Interesse seitens eines Vereins, der dieses historische Projekt betreut, und sie halfen mir, die genaue Stelle zu finden.

Obwohl der Gedenkort aktuell renoviert wird, kann man den Park besuchen, in dem 105.000 deutsche und österreichische Juden ihr Leben verloren haben. Es ist ein Ort, der Gänsehaut verursacht und niemanden emotional unberührt lässt. Bis heute kommen Nachfahren aus Städten wie Köln, Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Wien, um Blumen, Kerzen und Notizen niederzulegen und die Erinnerung zu bewahren. Unter diesen 105.000 Menschen war auch die junge Ilse, die ein schönes Leben hätte führen können.

Ihr Lebenswille muss sehr stark gewesen sein. Deshalb bin ich überzeugt, dass dies keine bloße Zufälligkeit ist, wenn ihr Name in der Schule weiterlebt. Es erfüllt mich mit Stolz, ein kleiner Teil ihrer Geschichte geworden zu sein. Jetzt besitzen die Schule und auch die Verwandten von Ilse Bilder des Parks und der Gedenkstätte, und der Verein hat nun ebenfalls ein Bild von Ilse.

Möge ihr Name uns immer daran erinnern, wie wichtig es ist, die Erinnerung an diese schreckliche Zeit weiterzugeben, damit wir sicherstellen, dass so etwas nie wieder geschieht. Frau Pilnitz sagte dazu: „Das Erste, was einem Schüler beim Namen in den Sinn kam, war: Wir werden stark sein wie ein Löwe.“ In Ilses Namen sollten wir es auch sein.

Emilia Benz, September 2024