Alle Beiträge von ilse-loewenstein-schule

Adventure Learning an der ILSe

Ende November fand für den Jahrgang 12 der Ilse-Löwenstein-Schule ein besonderes Rhetorik-Training unter dem Titel „Sicher und wirkungsvoll präsentieren“ statt. In Kooperation mit dem externen Partner Adventure Learning durften die Schülerinnen und Schüler an diesem intensiven Workshop-Tag ihre Präsentationsfähigkeiten auf ein neues Niveau heben.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einer Aufwärmübung folgte die Klärung zur Struktur des Vormittags. Die vier Workshopleiter*innen boten jeweils einen Workshop an, der ihre persönliche Expertise widerspiegelte.

Körpersprache und Kontakt bei Jan: In Jan’s Workshop beschäftigten sich die Schüler*innen mit der Bedeutung der Körpersprache und dem Kontakt zum Publikum. Ein zentraler Bestandteil war das Eisbergmodell, bei dem es darum ging, die „unsichtbaren“ Aspekte der Kommunikation zu verstehen: Wie nehme ich meine eigene Körpersprache wahr und wie wirke ich auf mein Publikum?

Sicherheit bei Johanna: In ihrem Workshop ging es um die Herausforderung des Lampenfiebers. Johanna erklärte, welche Stressoren bei öffentlichen Reden entstehen können und welche Techniken dabei helfen, mit Lampenfieber umzugehen. Es wurde geübt, wie man sich auch in stressigen Momenten ruhig und sicher fühlt.

Spontanität bei Birte: Hier ging es darum, spontane Reden (Stegreifreden) zu halten. Birte stellte verschiedene Ordnungsprinzipien vor, um auch ohne Vorbereitung überzeugend sprechen zu können. In einer Übung probierten die Schüler*innen, zu einem zufälligen Thema spontan eine Rede zu halten – eine Herausforderung, die alle mit Bravour meisterten.

Überzeugung und Klarheit bei Lara: Lara zeigte den Teilnehmer*innen, wie wichtig es ist, in einer Rede klar und überzeugend zu wirken. Sie vermittelten, wie man eine Botschaft strukturiert und welche Elemente für eine wirkungsvolle Rede entscheidend sind.

Nach der Mittagspause standen die Schüler*innen vor der nächsten Herausforderung. Sie präsentierten im Team ihre vorbereiteten Reden und Präsentationen zu einem Thema ihrer Wahl. Dabei wurde jeder Auftritt mit einem Videofeedback begleitet. Dieses Feedback ermöglichte es ihnen sich selbst zu reflektieren und gezielt an Verbesserungsvorschlägen zu arbeiten.

Bei einem gemeinsamen Abschluss tauschten sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Workshopleiter*innen ihre Eindrücke und Erfahrungen aus. Ein Feedback für die Veranstalter*innen gab wertvolle Hinweise darauf, was besonders gut gelungen war und was vielleicht noch optimiert werden könnte.

Insgesamt war das Rhetorik-Training ein voller Erfolg. Die Schüler*innen konnten nicht nur ihre Präsentations-Fähigkeiten verbessern, sondern auch wichtige Erkenntnisse zu Themen wie Stressbewältigung, Spontanität und Körpersprache gewinnen.

Wir danken Adventure Learning für ihre professionelle Unterstützung und freuen uns auf weitere spannende Lernmöglichkeiten dieser Art!

– Jahrgang 12 –

WPU 9 „Musik“ besucht die Elbphilharmonie

Am 27.01. hatte unser Musikkurs WPU 9 die Gelegenheit, ein besonderes Konzert in der Elbphilharmonie Hamburg zu besuchen. Das Moka Efti Orchestra, bekannt aus der Serie Babylon Berlin, präsentierte eine interessante Mischung aus Swing, Jazz und Chanson und nahm das Publikum mit auf eine musikalische Zeitreise in die 1920er Jahre.

Mit Stücken wie FrenzyHolländer Mash Up und Zu Asche, Zu Staub wurden die typischen Klänge der damaligen Zeit wieder lebendig. Gleichzeitig zeigte die Bigband mit Songs aus ihrem Album Telegramm, dass sie sich auch modernen Einflüssen öffnet und Elemente aus Chanson und Pop integriert.

Für unsere Schüler*innen bot das Konzert eine interessante Möglichkeit, die musikalischen Entwicklungen der letzten 100 Jahre nachzuvollziehen. Die Mischung aus historischen und zeitgenössischen Elementen machte das Konzert zu einem abwechslungsreichen Erlebnis. Bei einigen Nummer durften die Schüler*innen sogar aufstehen und mittanzen!

„Deine Stimme zählt!?“ – Ein wichtiger Vortrag zur Bundestagswahl

Am Mittwoch, den 29. Januar 2025, fand an der Ilse-Löwenstein-Schule eine Veranstaltung  von Ingo Espenschied statt. Der Referent stellte in seinem multimedialen Vortrag „Deine Stimme zählt!?“ die Bedeutung der bevorstehenden Bundestags- und Bürgerschaftswahl 2025 heraus, bei der erstmals Jugendliche ab 16 Jahren wahlberechtigt sind. Anwesend waren somit alle wahlberechtigten Schüler*innen aus Jahrgang 10 und der Oberstufe. 

In der Aula wurde die Entwicklung und Funktionsweise der Demokratie anschaulich dargestellt. Durch Interviews mit Abgeordneten, Einblicke in den Bundestag und historische Rückblicke wurde aufgezeigt, wie das politische System funktioniert und warum Wahlen eine wichtige Rolle spielen.

Espenschied präsentierte das Thema mit Bildern, Videos und Beispielen und ging auf Fragen wie „Was können Abgeordnete bewirken?“ oder „Warum ist Demokratie von Bedeutung?“ ein.

Im Anschluss an den Vortrag gab es eine Diskussionsrunde, in der unsere Schüler*innen die Möglichkeit hatten, ihre Fragen an den Referenten zu richten. Themen wie Wahlbeteiligung, politische Verantwortung und die Rolle der Jugend in der Demokratie wurden diskutiert.

Fazit: Die Veranstaltung bot eine gute Gelegenheit, sich mit der eigenen politischen Verantwortung zur anstehenden Bundestags- und Bürgerschaftswahl Hamburg auseinanderzusetzen. Nun gilt es, sich weiter zu informieren und am Wahltag eine bewusste Entscheidung zu treffen!

Exkursion ins Kunsthaus zu „Politics of Love“

Am Dienstag den 21.1.25 besuchten die VSa und die VSb (11. Jahrgang) das Kunsthaus, um die Ausstellung „Politics of Love“ anzuschauen.

Wir sind alle gegen Krieg. Aber wofür sind wir? Für Frieden, sagen wir. Was ist Frieden? Diese Fragestellung ist auch heute noch brandaktuell. „Politics of Love“ thematisiert die Vielfalt und die Grundlage für ein solidarisches Zusammenleben. Denn unsere Verschiedenheit ist, was uns zusammenhält.

„Politics of Love“ vereint Werke aufstrebender und etablierter internationaler Künstler.

Mir persönlich haben viele Bilder gut gefallen, weil jeder eine andere Meinung zu ihnen hatte und gleichzeitig genug Raum für Lob, Kritik und die eigene Meinung offen war.

Die Ausstellung geht noch bis zum 02.02.25

Sheila und Solvey (VSa)

Jahrgang 11 besucht Hauptprobe im Jungen SchauSpielHaus

Die Klassen VSa und VSb (Jahrgang 11) hatten kürzlich die spannende Gelegenheit, die Hauptprobe des Stücks „Aus dem Nichts“ im Jungen SchauSpielHaus zu besuchen. Das beeindruckende Theaterstück basiert auf Fatih Akins gleichnamigem Film, der 2018 den Golden Globe gewann, und wurde speziell für ein junges Publikum adaptiert.

Das Stück behandelt einen fiktiven Fall eines Nazi-Terroranschlags, der jedoch deutlich auf die NSU-Morde verweist. Es erzählt die tragische Geschichte von Katja Şekerci, deren Ehemann und achtjähriges Kind bei einem Nagelbombenanschlag in Hamburg ums Leben kommen. Während Katja versucht, mit ihrem Verlust umzugehen, wird ihre Familie von der Gesellschaft und den staatlichen Apparaten aufgrund ihrer türkisch-kurdischen Wurzeln diskriminiert. Als die Behörden bei ihrer Suche nach Gerechtigkeit versagen, stellt sich die Frage: Kann es Gerechtigkeit geben in einer Gesellschaft, die Menschen nach ihrer Herkunft beurteilt? Und ist Rache eine Option, wenn der Rechtsstaat scheitert?

Die Inszenierung von Klaus Schumacher und seinem Team bot den Schüler*innen nicht nur eine intensive und emotional mitreißende Bühnenerfahrung, sondern regte auch zu tiefgründigen Diskussionen über Themen wie Rassismus, Diskriminierung und Gerechtigkeit an.

Nach der Probe durften die Schüler*innen mit dem Produktionsteam ins Gespräch kommen. Der Regisseur, die Schauspieler*innen und die Chefdramaturgin standen bereit, um Fragen zu beantworten und Feedback entgegenzunehmen. Dabei erfuhren die Schüler*innen, wie komplex es ist, ein so emotionales und gesellschaftlich relevantes Thema auf die Bühne zu bringen. Viele waren beeindruckt von der schauspielerische Leistung, die die Inszenierung so eindringlich machten. 

Für die Klassen VSa und VSb war dieser Besuch nicht nur ein spannender Einblick in die Welt des Theaters, sondern auch eine wichtige Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen. Es wurde deutlich, wie Theater junge Menschen inspirieren und zum Nachdenken anregen kann.

Ein großes Dankeschön an das Junge SchauSpielHaus und das gesamte Team für diese beeindruckende Erfahrung!

Fotorechte/Copyright: Sinje Hasheider

Autorenlesung mit Yannick-Maria Reimers

Ein besonderes Erlebnis für die Klasse 5t

Die Klasse 5t durfte am Freitag, den 10.01.25 eine besondere Veranstaltung erleben: Yannick-Maria Reimers, eine vielseitige, non-binäre Künstlerpersönlichkeit, besuchte unsere Schule, las aus dem eigenen Buch „Das Geheimnis hinter dem Regenbogen“ und leitete anschließend einen Theater-Workshop.

Yannick-Maria teilte nicht nur die spannende Geschichte des Buches, sondern sprach auch über das eigene Leben und Themen wie Identität, gendersensible Sprache und Empowerment für junge Menschen. Die Schüler*innen waren beeindruckt und brachten im Gespräch viele wertvolle Gedanken zu Identitäts- und Charakterbildung ein.

Beim anschließenden Theater-Workshop wurden die Kinder selbst kreativ und setzten das Gehörte in Spielszenen um. Mit Begeisterung und Mut zeigten sie, wie wichtig Akzeptanz und Vielfalt in unserer Gesellschaft sind.

Ein herzlicher Dank gilt dem Friedrich-Bödecker-Kreis Hamburg e. V. und unserem Schulverein für die Unterstützung. Wir freuen uns auf weitere spannende Begegnungen mit Yannick-Maria Reimers!

12b in der Ausstellung „Flowers Forever“

Am 7. Januar 2025 besuchten wir als Klasse gemeinsam die Ausstellung „Flowers Forever – Blumen in Kunst und Kultur“. Als Profil „Gestalte deine Zukunft“ mit den Fächern Biologie, PGW und Kunst passte diese Ausstellung perfekt zu uns. Zu Beginn haben wir uns im Bucerius Kunst Forum getroffen und aufgeteilt, wer sich in der Ausstellung auf welchen Kernbereich unseres Profils fokussieren würde. Außerdem haben wir Wünsche und Erwartungen an den Inhalt und Umfang der Ausstellung gesammelt, die im Laufe unseres Aufenthalts größtenteils erfüllt wurden. Der Rundgang begann, und wir wurden von Anika, einer freiberuflichen Kunstkennerin, durch die umfangreiche Ausstellung geführt. Sie konnte uns viele interessante Hintergrundinformationen zu Kunstwerken, deren Geschichte und zu kritischen Fragestellungen vermitteln und unsere zahlreichen Fragen ausführlich beantworten.

So haben wir eine Menge über Pflanzen und ihre Bedeutung gelernt. Besonders beeindruckend fanden wir, dass im 18. Jahrhundert Wissenschaftler*innen Pflanzen aus Pappmaché nachgebildet haben, um ihre Strukturen besser zu verstehen. Heute wissen wir, dass es rund eine halbe Million Blumenarten gibt. Ein Highlight war ein Bild von Kresse, das mit einem Rasterelektronenmikroskop erstellt wurde. Die feinen Details, wie die Oberflächenstrukturen und Formen, wirkten fast wie Kunstwerke. Das Besondere an dieser Kresse war, dass sie die erste Pflanze war, von der das gesamte Erbgut aufgeschlüsselt werden konnte. Mit nur 5 Chromosomen und 130 Millionen Basenpaaren ist sie eine der simpelsten Pflanzen. Spannend war auch, dass Pflanzen nicht nach Geschlecht sortiert werden und somit nicht in ein binäres Weltbild einzuordnen sind.

Die Ausstellung bietet auch im politischen Spektrum ein vielfältiges Angebot. Durch den Einsatz verschiedener Medien wird unter anderem der Einfluss des Menschen auf die Natur thematisiert. Ein Beispiel für solche Eingriffe ist ein Bestäubungskorb, der eine Geschichte aus dem alten China erzählt. In dieser Zeit wurden alle Vögel getötet, um schlechte Ernten zu verhindern. Dies führte zu einer Überpopulation von Insekten, die nur mit Pestiziden bekämpft werden konnten. Der Eingriff in das natürliche Gleichgewicht und die Nutzung von Pestiziden stellen auch heute noch ein Problem dar. Ein weiteres signifikantes Ausstellungsstück war eine „Schwangerschaftspflanze“, die in der Vergangenheit von Sklavinnen für Abtreibungen verwendet wurde. Da Abtreibung in vielen Ländern auch heute noch illegal ist, versinnbildlicht diese Pflanze ein fortwährendes Problem und lenkt die Aufmerksamkeit auf sensible Themen.

Künstlerisch vereint die Ausstellung Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Medienkunst und Naturwissenschaften. Sie soll den Besucher*innen einen umfassenden Überblick von der Antike bis zur Gegenwart der Kunstgeschichte bieten. Ein zentrales Thema der Ausstellung ist die symbolische Bedeutung von Blumen in verschiedenen Kontexten. Künstler*innen reflektieren und hinterfragen die Grenzen zwischen natürlicher und künstlicher Darstellung und bieten einen Einblick in die vielfältigen Interpretationen und Bedeutungen der Blumenkunst. Wir konnten eine neue Sichtweise auf Blumen gewinnen, dass diese nicht nur „schön“ oder „hübsch“ aussehen, sondern auch tiefgreifende kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung haben.

Nach dem Abschluss der geführten Besichtigung stand es uns frei, die Umgebung eigenständig zu erkunden. Es eröffneten sich Möglichkeiten der Betrachtung in unterschiedlichsten Bereichen. So konnten wir etwa in den Disziplinen Biologie, PGW und Kunst wertvolle Impulse gewinnen. Gleichzeitig bot sich auch auf gesellschaftlicher und emotionaler Ebene Raum für Reflexion und Horizonterweiterung. Insgesamt lässt sich der Ausflug als ausgesprochen bereichernd bewerten, da er sowohl schulisches Wissen als auch außerschulische Perspektiven auf inspirierende Weise miteinander verband.