Archiv der Kategorie: Ilse Löwenstein

Ilse-Löwenstein-Schule verurteilt den Angriff auf den Stolperstein der Familie Löwenstein

Die Hamburger Morgenpost berichtete am 7.11.2020 im Artikel „Antisemitismus in Hamburg. Die Schicksale hinter den verschandelten Stolpersteinen“, dass wie in dem Bild oben (Familie Bezen im Winterhuder Weg) u. a. auch in der Humboldtstraße der Stolperstein der Familie Löwenstein verschandelt wurde. Dabei wurden die Stolpersteine mit einer zementartigen Masse übergossen und damit unleserlich gemacht. Ilse Löwenstein, das junge jüdische Mädchen, das 1941 nach Minsk deportiert wurde, ist seit 2015 Namensgeberin unserer Schule.

Die Schulgemeinschaft der Ilse-Löwenstein-Schule verurteilt diesen Angriff auf die Erinnerung an die Familie Löwenstein aufs Schärfste. Wir sind fassungslos, dass das Andenken an Menschen, die von Nationalsozialisten ermordet wurden, derart in den Schmutz gezogen wird und die Menschen durch solche Aktionen im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar gemacht werden sollen. Das lassen wir nicht zu!

Wir hoffen, dass die Täter schnell ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden und rufen alle Mitbürger*innen dazu auf, gegen solche Angriffe auf das Gedenken an vom Nationalsozialismus Verfolgte vorzugehen.

Bildquelle: MOPO-Artikel

21. September – der Ilse-Tag

Am Freitag (dem Geburtstag von Ilse Löwenstein) haben wir uns mit dem Thema „Stolpersteine“ beschäftigt. Wir haben Arbeitsblätter mit eingezeichneten Stolpersteinen bekommen. Anschließend haben wir einen Film darüber geguckt. Dann sind wir raus gegangen, da haben wir dann die Karte benutzt. Wir haben die Stolpersteine angeguckt und gelesen, was darauf steht. Dann haben wir auf den Namen geguckt. Anschließend haben wir dann im Internet nach diesem Namen gesucht und Infos herausgefunden, warum diese Person verfolgt oder deportiert wurde und wo sie ermordet wurde. Dann haben wir die Stolpersteine geputzt. Wir haben das gemacht, damit die Leute mehr auf die strahlenden Stolpersteine gucken und in Erinnerung gerufen wird, welche Verbrechen die Nazis begangen haben.

Text: Leon (7e)
Foto: Ilber (7r)

Die ILS in London

Der SAZ-Kurs Englisch-Plus des 8. Jahrgangs besuchte für 3 Tage die britische Hauptstadt. SAZ steht für Schülerarbeitszeit. In der Schülerarbeitszeit werden die Schüler*innen gefördert oder gefordert. Ermöglicht wurde die Exkursion durch unsere Fellows Frau Gertmann und Herr Bogumil. Der Deal war, dass wir Schüler*innen die Reise selbst organisieren mussten. Dabei haben wir uns in verschiedene Teams aufgeteilt z.B. Navigation, Essen und Programm.

In London angekommen, hat uns das Flughafen-Team ins Hotel gelotst. Um ungefähr 11 Uhr Ortszeit sind wir im Hotel Meininger angekommen. Das Hotel war sehr zentral und lag im Stadtteil Kensington. Nach der Ankunft sind wir direkt los, um uns die Stadt anzuschauen. Dabei war das Wetter ganz klar auf unserer Seite. Da Frau Gertmann in London studiert hat, kannte sie sich gut aus und konnte uns viel zeigen. Die ILS in London weiterlesen

In Projektwoche entstehen 4 Kurzfilme

In Kooperation mit dem Team des „Geschichtomaten“ haben Schüler*innen aus dem Jahrgang 10 in der vergangenen Projektwoche einige Kurzfilme zum Thema Judentum produziert, die es unbedingt lohnt sich anzusehen!

Hier können Sie die 4 Kurzfilme sehen. Oben links im Video finden Sie die Playlist:

Nachfahre von Ilse Löwenstein besucht unsere Schule

Als unsere Schule sich vor drei Jahren nach Ilse Löwenstein benannte, wusste niemand, dass es Überlebende der 1941 in Minsk ermordeten jungen Jüdin gibt.

Nun besuchte ihr Großneffe Jan-Paul Rosen mit seiner Familie die Ilse-Löwenstein-Schule. Sein Vater war der einzige Sohn von Ilses älterer Schwester Margot, die in den 30er Jahren nach London emigrieren konnte. Jan-Paul Rosen stieß zufällig auf die Homepage der Schule, als er vor einigen Wochen seinen Aufenthalt in Hamburg vorbereitete. Er hat sich auf Spurensuche nach seinen familiären Wurzeln begeben, weil er in Folge des Brexit darüber nachdenkt, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen. Mit seiner Frau und den beiden kleinen Töchtern nahm er an einer großen Kaffeetafel in der Schule teil.

Präsentiert wurden von Schülerinnen und Schülern ein selbstgeschriebenes Theaterstück über die Bedeutung von Ilses Schicksal für die jungen Menschen heute sowie ein Lied, das an das Mädchen erinnern soll. Zudem hatte eine Projektgruppe einen Film über die Stolpersteine der Familie Löwenstein gedreht (siehe unten). Selbst gestaltete künstlerische Erinnerungsbücher wurden überreicht. Am Ende der Veranstaltung pflanzte Jan-Paul Rosen mit Unterstützung seiner Töchter zwei Rosensträucher in dem kleinen Gedenkgarten der Schule.

Rallye im Grindelviertel zu jüdischer Geschichte

In der Projektwoche über Juden in Hamburg war die Klasse 7e am Dienstag im Museum für Hamburgische Geschichte. Danach hat die Klasse eine Rallye im Grindelviertel gemacht, die aus 7 Stationen bestand. Der Sinn der Rallye war es, dass wir das Grindelviertel besser kennenlernen. Die Rallye hat uns trotz des Regens sehr viel Spaß gemacht. Wir haben als Klasse gelernt, dass auf dem Joseph-Carlebach-Platz früher eine Synagoge stand. Diese wurde später von den Nationalsozialisten abgebrannt. Die Nationalsozialisten bauten dann einen Bunker auf den Platz. Nach dem 2. Weltkrieg wurde als Andenken der Bunker abgerissen. Wir haben auch viele andere Sachen gelernt, z.B. dass 8.000 Juden in Hamburg ermordet wurden.

Im Grindelviertel gibt es viele Stolpersteine. In einer Straße wurden Kinder im Alter von 12 Jahren deportiert und ermordet. Die Juden haben bestimmte Regeln für das Essen, z.B. dass sie kein Schweinefleisch essen dürfen, kein Fleisch mit Milch zusammen essen dürfen und sie dürfen nur Meerestiere essen, die Schuppen und Flossen besitzen. Die Juden dürfen nur Tiere essen, die gespaltene Hufe haben wie zum Beispiel Schafe oder Kühe. „Koscher“ heißt, dass sie das Tier essen dürfen und „treife“ heißt, dass sie das Tier nicht essen dürfen. Die Juden haben verschiedene Spezialitäten zum Essen z.B. Challa, das ein besonderes Brot ist, Honigkuchen, Honig mit Äpfeln und auch Hamamtaschen.

Die Klasse 7e stellte am Vorstellungstag der Projektwoche viele verschiedene jüdische Gerichte vor. Die 7e kochte/backte die Gerichte selber.

Efecan und Samy (7e)

Interkulturelle Projektwoche zum Judentum und Vortrag von Arie Rosen an der ILS

Begegnungen mit anderen Kulturen schaffen und darüber ins Gespräch kommen sind eines der vielen Ziele der interkulturellen Projektwoche in Jahrgang 7. Um das Judentum auch für die Schüler_innen der Ilse-Löwenstein-Schule erfahrbar zu machen, hat sich der 7. Jahrgang sich dazu entschlossen, die interkulturelle Projektwoche dem Judentum zu widmen und unter dem Motto „Schabbat – Sonntag – Ruhetag“ zu stellen.

Die Schüler_innen der 7. Klassen setzen sich dabei intensiv mit ihrem persönlichen Ruhetag auseinander, erfahren, warum es den Sonntag gibt und welche Bedeutung der jüdische Ruhetag Schabbat hat.

Die 7. Klassen besuchen in diesem Zusammenhang außerschulische Lernorte wie die Synagoge in der Hohen Weide 34 und haben dort die Möglichkeit, mit einem praktizierenden Juden ins Gespräch zu kommen, Interkulturelle Projektwoche zum Judentum und Vortrag von Arie Rosen an der ILS weiterlesen