Archiv der Kategorie: Bildende Kunst

Projektwoche Vielfalt feiern – Hau(p)tsache Farbe

Mosaik legen, spachteln, verfugen, Wände bemalen, Comics zeichnen, die gedruckt werden: Die Schüler*innen der 8t hatten die Wahl, womit sie sich künstlerisch in der Projektwoche im Juli 2023 befassen wollten. Sie wurden bei der Arbeit begleitet von der Mosaikexpertin Monika Seif, und der Künstlerin Eva Müller.

Vorbereitet wurde das Projekt gemeinsam mit Sabine Engelhart vom Kulturpunkt des Barmbek Basch. Hier werden die Schüler-Arbeiten vom 6.9. bis zum 10.10.23 im Rahmen einer Ausstellung gezeigt; am 9.9. kann man dort einen Workshop zur Portrait-Illustration besuchen. Nähere Informationen finden Sie hier. Kommen Sie gerne vorbei!

Unterstützt wurde das Projekt finanziell von der Stiftung CareKIWI, vom Schulverein und mit dem Bertini-Preisgeld 2021; Sachspenden gab es von Herrn Hüseyin Er von der Firma Hoehne und Söhne und vom Fliesenmarkt Lagerverkauf Hamburg.

VIELEN DANK an alle Beteiligten!

Doerthe Hellmuth und Felicitas Schönefeld

ŞAHMARAN – Tanz- und Musiktheaterprojekt erweckt alte mesopotamische Legende

Vor über einem Jahr hatte unsere Kollegin Dilan Stêrk die Idee, ein interkulturelles Theaterprojekt auf die Beine zu stellen. Zusammen mit der Musik- und Theaterfachschaft entwickelten wir das Musik-Teaterprojekt ŞAHMARAN. Am vergangenen Freitag war es endlich soweit und wir feierten die Premiere in der Aula der Humboldtstraße.

Kern des Theaterstücks ist die uralte Legende der Schlangenkönigin Şahmaran, die für die Weisheit, Schönheit und Heilung der Welt steht. Tamasp, ein junger Mann verirrt sich in ihr Reich, beide begegnen und verlieben sich. Doch Şahmarans Körper ist in der Menschenwelt begehrt, da man durch seinen Verzehr selber Weisheit, Heilung und damit Macht über die Welt erlangen kann. Und so kommt es, wie es kommen muss: Tamasp verrät und opfert zum Schutz seiner eigenen Familie seine große Liebe Şahmaran an die Menschen. Als er am Ende selber sterben will, erlangt er schließlich ihre Weisheit.

Die Geschichte der Schlangenkönigin mit ihrer weiblichen Stärke und Klugheit dient noch heute als Vorbild für viele Frauen in aller Welt, die für ihre Rechte und Freiheit kämpfen. Beispiel hierfür sind die gegenwärtigen Aufstände im Iran, ausgelöst durch die Tötung der Studentin Jina Mahsa Amini durch die iranische Sittenpolizei, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig trug. Diese und andere Biografien aus der politischen Gegenwart werden im Theaterstück thematisiert und mit Şahmaran als starkes mythisches Vorbild gegenübergestellt.

Zu den Szenen und Tänzen gab es neben besonderen Sound-Einspielungen auch Live-Musik, die von der Profilklasse 5m unter der Leitung von Marta Garcia musiziert wurde. Gratulation für diese tolle Leistung! Für die szenische Darstellung stand die Profilklasse 6t auf der Bühne. Für die Choreografie und Inszenierung waren Yasmin Calvert (als Gast) und Karsten Bohn (Theater- und Musiklehrer) verantwortlich. Wir danken der Theaterklasse und Elternschaft für ihren unermüdlichen und engagierten Einsatz!

Das besondere an diesem Theaterprojekt war die intensive Mitwirkung durch Expert*innen von außen, die die Schüler*innen und Lehrkräfte mit Kreativität, frischen Impulsen und Know-how unterstützten. Großer Dank gilt daher dem Produktionsteam, welches sich aus Jonas Kolenc (Bühnenbild), Mareike Alexander (Kostüme), Leman Stehn (Gesangscoaching und Interpretation) und den Musikern Ali Temiz und Shahram Mohammadi zusammensetzte.

Wir danken auch den Lehrer*innen, die das Theaterprojekt tatkräftig unterstützten: Sybille Hillermann (für die grandiosen Kopfteile und ihrem Kunstkurs 10), Doerthe Hellmuth (und ihren Kunstkursen), Christina Lange (und der AG „Schule gegen Rassismus“), Benedikt Gohla (und seinen Natur- und Technikkursen). Nicht zu vergessen, danken wir unserer Schüler*innenvertretung der ILSe für die Organisation des ŞAHMARAN Kunstwettbewerbs, die die besten Ergebnisse im Foyer der Aula ausgestellt hat.

Ein großer Dank geht an Jonas Meyer (ehemaliger Schüler der 10t) für die Beleuchtungstechnik und das Licht-Design, Kai Jessen (Veranstaltungsfirma „Lightronic“), der uns mit technischem Support zur Seite stand und Clemens Garbe für die professionelle Foto-, Video- und Audiobearbeitung, der Live-Betreuung während der Vorstellungen und der intensiven Nachbearbeitung des Videomitschnitts.

Schließlich danken wir unserem Schulverein, der Stiftung Kinderjahre, der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Hamburg, CARE Deutschland e.V., Familie Hahn, der Liz-Mohn- und Nissen-Stiftung und vielen anderen.

Wir danken jedem Menschen, der uns mit jeglicher Unterstützung zur Seite stand!

Marta Garcia & Karsten Bohn

Der Kunstkurs des Jahrgangs 10 besucht die Galerie der Gegenwart

Ausstellung „Femme Fatale – Blick, Macht, Gender“

Zu Beginn hat sich Jede*r die Kunsthallen-App heruntergeladen, die es ermöglicht, viel strukturierter durch die Ausstellung zu gehen, danach hat sich Jede*r hingesetzt und unsere Kunstlehrerin, Frau Hillermann, hat uns den Ablauf für unseren Besuch erklärt. Um besser durch die ganze Kunsthalle zu kommen, haben wir alle eine Karte von unserem Begleiter, Herrn Conrad, ausgeteilt bekommen, mit all den Etagen des Gebäudes. Danach haben wir ein Arbeitsblatt bekommen, das wir während der Zeit dort ausgefüllt haben, um in den nächsten Kunststunden damit arbeiten zu können. Im Arbeitsblatt war die Aufgabe, drei Kunstwerke, die uns besonders gut gefallen und drei Kunstwerke, die uns nicht so gut gefallen, mit den dazu gehörenden Informationen des Werkes zu notieren. Für diese Aufgabe hatten wir mehrere Stunden Zeit, denn wir hatten uns zwar auf die Ausstellung „Femme Fatale“ für den Tag konzentriert, allerdings durften wir uns auch in anderen Ausstellungen der Kunsthalle aufhalten, um andere atemberaubende Kunstwerke uns anzusehen. Unser letzter Punkt war es dann, sich wieder gemeinsam zu treffen, um die bearbeiteten Aufgaben abzugeben und sich zu verabschieden.

Der Wahlpflichtkurs Kunst des Jahrgangs 10 hatte viel Spaß und kann nur hoffen, wieder so einen tollen Ausflug mit so vielen einzigartigen Eindrücken zu machen!

Bericht von Erva Saban (10t)

Diversität sichtbar machen

Ihr habt euch bestimmt schon gefragt, was mit den Fluren in unserer Schule passiert ist und wer die Leute sind, oder?

Wir klären euch auf!

Wir als Kunstkurs im Jahrgang 10 beschäftigen uns seit ein paar Wochen mit dem Projekt „Diversität sichtbar machen“. Im Unterricht haben wir verschiedene Möglichkeiten am Projekt teilzunehmen. Wir können zwischen Stencil, Décollage, Textilgestaltung und Taschendruck wählen. Außerdem haben wir im Rahmen dieses Projekts die Banksy-Ausstellung besucht.

Uns beiden macht das Projekt Spaß. Wir lernen viel und wissen, dass wir etwas erstellen, das gegen das Vergessen von wichtigen Menschen hilft.

Die Klasse 10r hat bereits schon Schilder erstellt, auf denen steht, was die Personen machen bzw. gemacht haben und wofür die Leute stehen. Diese werden bald mit den Namen der Künstler*innen zu ihren Personen gehängt.

Das ganze Projekt wird mit einer Spende im Wert von 400 € von der Stiftung „Care“ bezuschusst.

Sara Czerepak und Luisa Fischer

Kick-Off Kunstpioniere

„Ich sehe viele Farben und Figuren. Ich fühle mich glücklich“ (Donya, 7t)

…Mario-Kart, Donkey Kong, Hacker, großformatige Malerei in poppigen Farben, ein riesiger Spiegel… Der Lebensweltbezug für die Klasse 7t war sofort da, als sie letzte Woche die Ausstellung „Michel Majerus – Data Streaming“ im Kunstverein besuchen durfte.

Eine Woche zuvor waren bereits einige Schüler*innen zu Gast bei der Presseführung zur Ausstellung gewesen. Dort hatten sie die Gelegenheit, die Fragen zu stellen, die sie im Namen der Klasse auf ihren „Pressekarten“ notiert hatten.

Nun präsentierten sie ihren Mitschüler*innen die Antworten, anschließend durften sich alle mit einem Arbeitsbogen ausgestattet selbstständig durch die Ausstellung bewegen.

Man begann zu überlegen, welche Figuren Michel Majerus heute wohl in seine Arbeiten aufnehmen würde. Andere fragten sich, warum es Kunst sei, „einfach Farbe auf eine Leinwand“ zu bringen, wenn sie rein gestisch bleibt. Andere bekamen einfach Lust, auch zu malen.

Wir freuen uns schon auf die Projektwoche, in der Forscherfragen konkretisiert werden können und in der dann intensiv in das eigene Arbeiten eingetaucht werden kann.

„Die Kunst ist wirklich schön … so schön und bunt und anders als die anderen Sachen. Können wir so etwas auch mal machen?“ (Marie-Sophie)

„Warum ist die Leinwand so klein? Warum sind da nur zwei Striche und warum ist da sowas leicht Gelbes dran? Vielleicht soll es eine kleine Kunst sein für Anfänger.“ (Maliah)